Die 1.253 Einwohner-Gemeinde See im Paznaun weist derzeit die nach Innsbruck zweithöchste Zahl an Infizierten auf. Wer sich wo im Unterland ansteckte, ist nicht bekannt. Bei den 60 bis 80-jährigen Teilnehmern gestalte sich die Infektion sehr unterschiedlich, sagte der Seer Bürgermeister Anton Mallaun: „Viele der Pensionisten sind geimpft. Es gab Symptomlose und Impfdurchbrüche, aber mit leichtem Verlauf. Es gibt aber auch schwerere Verläufe. Ins Krankenhaus musste meines Wissens nach aber noch niemand.“
Die Folge dieses Ausflugs waren weitere Infizierte. Das Virus wurde in den Familien und unter Freunden weitergegeben, so Bürgermeister Mallaun. Mit Stand Samstagabend galten 44 Personen als Coronavirus-positiv.
Land: Lage in See wird beobachtet
Im Land hält man die Entwicklung in See dennoch für derzeit nicht besorgniserregend. Man habe das Infektionsgeschehen gut eingrenzen können, hieß es am Samstag aus dem Landhaus. Maßnahmen wie eine Ausreisetestpflicht seien für den Ort im Moment nicht vorgesehen, die Situation könne sich aber auch wieder ändern. Man beobachte die Lage in See.
Niedrige Impfquote in See
Die Gemeinde See, die am Eingang des Paznauntales liegt, weist übrigens eine geringere Impfquote auf, als der Duchschnitt der meisten anderen Tiroler Gemeinden. In See sind nur 53 Prozent der Bevölkerung geimpft. Die Impfquote in den anderen Paznauner Gemeinden ist weit höher. Im Nachbarort Kappl sind 68 Prozent gegen das Coronavirus geimpft, in Ischgl 69 Prozent und in Galtür sogar mehr als 75 Prozent.