Frau richtet Bett in Hotelzimmer
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Wirtschaft

Rekordbeschäftigung zeigt die Schattenseite

Für viele Tiroler Betriebe wird die Personalsuche immer schwieriger. Laut dem AMS hat sich der Arbeitsmarkt überraschend schnell erholt und es herrscht Rekordbeschäftigung. Das macht es aber schwierig, offene Stellen zu besetzen, besonders betroffen ist das Gastgewerbe.

Um 1.637 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat der Bereich Beherbergung und Gastronomie zwischen dem Sommer 2019 und dem Sommer 2021 in Tirol eingebüßt. Das ist ein Minus von immerhin vier Prozent. Betrachtet man nur die inländischen Mitarbeiter, gibt es ein Minus von etwa 1.000 Personen, beziehungsweise von 5,4 Prozent.

Viele offene Stellen und wenige Arbeitssuchende

Diese Mitarbeiter werden vielfach auch im Winter fehlen. Eine Umfrage in Deutschland hat zudem bereits gezeigt, dass heuer besonders viele Lust auf einen Winterurlaub haben. Bernhard Pichler ist Leiter des Service für Unternehmen vom AMS Tirol, er sagt im Bezug auf die Wintersaison, die angebotenen Stellen beim AMS Tirol könnten mit den vorgemerkten Arbeitsuchenden nicht zur Gänze abgedeckt werden.

Auch in anderen Sparten schaut es nicht gut aus, wie etwa in den Bereichen Pflege, Handwerk und Gewerbe. Für Pichler ist das „keine Neuigkeit“. Bereits vor der Pandemie habe man in Tirol beinahe Vollbeschäftigung gehabt, und wenn wenige Arbeitskräfte am Markt zur Verfügung stünden, sei die Vermittlung natürlich schwierig.

Hoffen auf Arbeitskräfte aus dem Ausland

In den Bereichen Tourismus und Pflege zähle man stark auf Arbeitskräfte aus Nachbarstaaten wie Deutschland, Ungarn oder die Slowakei, so Pichler. Sie würden jedoch nur dann ins Land kommen, wenn es keine Reisebeschränkungen gebe. Seit Anfang der Woche bis Ende Oktober sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AMS unterwegs um Betriebe bei der Personalsuche zu unterstützen.