Zwei Frauen stehen vor einem Untersuchungsgerät
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Gesundheit

Größtes Mammografie-Zentrum in Innsbruck

Die Universitätsklinik Innsbruck bietet Patientinnen ab sofort die größte Abteilung für Brustkrebsdiagnostik in Österreichs Krankenhäusern. Am Donnerstag wurden die in der Radiologie angesiedelten, ausgebauten Räumlichkeiten in Betrieb genommen.

Von der Bündelung der gesamten Brustkrebs-Diagnostik in einer zentralen Anlaufstelle sollen sowohl Patientinnen als auch interne Stationen der Klinik profitieren. Bisher waren die Mammadiagnostik-Abteilungen auf zwei Standorte aufgeteilt. „Ein moderner Gerätepark und das niederschwellige Angebot erleichtern nun die Zusammenarbeit mit den Universitätskliniken für Gynäkologie und Chirurgie“, erklärt Abteilungsleiter Martin Daniaux. Die direktere Kommunikation komme allen Patientinnen zugute. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoß der Frauen- und Kopfklinik wurden dafür ausgebaut.

Anmeldebereich der Mammographie-Diagnostik
B.Koell
Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen werden Montag bis Freitag von 7.45 bis 14.30 Uhr durchgeführt

12.000 Befunde pro Jahr

An der Abteilung für Mammadiagnostik werden jährlich 12.000 Befunde erstellt. Die Patientinnen sind fast ausschließlich weiblich, sie werden meist im Rahmen der Brustkrebs-Früherkennungsprogramme zugewiesen. In Österreich erhalten Frauen zwischen 45 und 69 Jahren alle zwei Jahre die Einladung zur Vorsorgeuntersuchung. Die spezialisierte Klinikabteilung ist auch Referenzzentrum für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in ganz Westösterreich, wenn es darum geht, auffällige oder unklare Befunde abzuklären.

Mit jährlich über 5.000 Neuerkrankungen in Österreich und 340 Neuerkrankungen in Tirol ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Somit erkrankt jede 9. Frau in Tirol im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, davon sind 28 Prozent unter 50 Jahre alt.