Im Durchschnitt der letzten zehn Jahr seien 144 Alpintote verzeichnet, schreibt das Kuratorium für Alpine Sicherheit in einer Aussendung. Trotz der Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei den Unfallzahlen insgesamt einen steigenden Trend. Heuer wurden 3.231 Unfälle verzeichnet, im Mittel der letzten zehn Jahre waren es 2.592. Dabei gab es laut den Daten der Alpinpolizei 3.864 Verunfallte, darunter Unverletzte, Verletzte und Tote. Im Mittel der letzten zehn Jahre gab es 3.135 Verunfallte.
Die meisten Unfälle betreffen Wanderer
Die meisten Verunfallten gibt es beim Wandern und Bergsteigen. Im heurigen Sommer waren 1.950 Personen betroffen, davon verunglückten 71 tödlich. 40 Prozent der verunfallten Wanderer setzten unverletzt einen Notruf ab, da sie sich in einer misslichen Lage befanden. Hauptunfallursache bei tödlichen Wanderunfällen ist mit 38 Prozent Herz-Kreislauf-Versagen. Bei Verletzten sind hingegen Sturz, Stolpern und Ausgleiten mit 77 Prozent die Hauptunfallsursache.
Viele Unfälle gab es auch beim Mountainbiken. 891 Mountainbiker verunfallten, dabei gab es 841 Verletzte und 14 Todesopfer. Häufigste Todesursache ist wie beim Wandern Herz-Kreislaufversagen. Bei den Verletzten kamen 86 Prozent durch einen Sturz zu Schaden.
Sieben tödliche Unfälle auf Klettersteigen
Beim Klettern gab es 332 Verunfallte, das ist weniger als im Mittel der letzten zehn Jahre mit 345. Zwei Drittel davon waren unverletzt. Elf Kletterunfälle wären tödlich, davon sieben auf Klettersteigen. Bei den tödlichen Unfällen am Klettersteig waren Personen in drei Fällen ungesichert unterwegs und in drei Fällen war es ein Herz-Kreislaufversagen. In einem Fall gab es ein Todesopfer trotz des Sturzes in ein Klettersteigset.
Zwei Tote im Hochtourenbereich
Bei Hochtouren kamen im Sommer zwei Menschen ums Leben. Unfallursache war in einem Fall ein Sturz, Stolpern oder Ausgleiten, in einem zweiten Fall ein Absturz durch unbekannte Ursache. 76 Personen verunfallten auf einer Hochtour. Vier Mal verzeichnete die Alpinpolizei einen Spaltensturz, dabei gab es keine Todesopfer. Besonders viel Glück hatte ein 36-jähriger Deutscher am Kesselwandferner, er musste mit einem Presslufthammer aus einer Spalte geborgen werden und blieb unverletzt – mehr dazu in Mit Presslufthammer aus Spalte gerettet.