Teilnehmerinnen einer Reha nach einer Corona-Erkrankung, zwei Frauen mit Gewichtshanteln
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Gesundheit

Mehr Koordination bei Long-Covid-Therapie

Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) hat am Freitag eine eigene Koordinationsstelle mit einheitlichem Behandlungsplan für Long Covid-Erkrankte präsentiert. Dahinter steht ein Netzwerk unter anderem von Ärzten, Therapeuten, Krankenhäusern und ambulanten Einrichtungen.

Das Land Tirol und die Sozialversicherungen gaben am Freitag grünes Licht für den Aufbau der Koordinationsstelle Post-Covid Tirol am Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol. Für Menschen, die nach einer Corona-Erkrankung an Langzeitfolgen leiden, hatte es bisher kein einheitliches Behandlungskonzept gegeben, sie wurden und werden oftmals von Arzt zu Arzt geschickt.

Lange Wartezeiten für Reha

Außerdem sind Reha-Institutionen wie das Zentrum im Münster überlastet, was zu langen Wartezeiten führt – mehr dazu in „Long Covid“ bringt Rehazentrum an Grenze. Die unkoordinierte Behandlung dieser Patientinnen und Patienten soll jetzt ein Ende haben.

Es gebe eine Homepage www.postcovid.tirol, auf der sich alle Tirolerinnen und Tiroler über das Krankheitsbild von Long-Covid informieren können, so Leja. Jetzt sei ein entsprechendes Prozedere dahinter: Erste Ansprechperson sei der Hausarzt, so die Gesundheitslandesrätin, dann werde man über die Koordinationsstelle zu den entsprechenden Fachbehandlungen weitergeleitet.

Netzwerk verschiedener Personen und Einrichtungen

Ein Behandlungsnetzwerk soll für die bestmögliche Versorgung von Patientinnen und Patienten sorgen. Das Netzwerk umfasst Ärzte, Therapeuten, Personen aus der Pflege und diverse Institutionen wie Krankenhäuser oder Einrichtungen zur ambulanten Rehabilitation.

Es gebe einen Behandlungspfad, der federführend an der Universitätsklinik ausgearbeitet worden sei, was beispielgebend für ganz Österreich sei, so Leja. Die Fachärztinnen und Fachärzte sowie die Allgemeinmedizinerinnen und Mediziner könnten sich an diesem Behandlungspfad entlang arbeiten. Das Versorgungskonzept Post-Covid Tirol sei ein gemeinsames Projekt von Bund, Land Tirol, Tiroler Gemeindeverband sowie den Sozialversicherungsträgern. „Die diagnostischen und therapeutischen Leistungen werden in den bestehenden Strukturen durch die Krankenkassen und Pensionsversicherungen übernommen“, hieß es vom Land.