Diese würden auch beim neuen Klimaticket mit 821 Euro kräftig zur Kasse gebeten, heißt es von der Arbeiterkammer. AK-Präsident Erwin Zangerl fordert, das LehrPlus-Ticket solle generell für Fahrten zur Berufsschule gelten, auch wenn der Standort in einem anderen Bundesland liegt.

Ähnlich lautet die Kritik vom Präsidenten der Tiroler Wirtschaftskammer, Christoph Walser. Die mehr als 600 Lehrlinge, die eine Berufsschule in einem anderen Bundesland absolvierten, würden noch immer nicht in den Genuss von Angeboten wie dem LehrPlus-Ticket kommen. Sie seien damit trotz Vorteilscard oder Fahrtbeihilfe mit erheblichen Mehrkosten konfrontiert, so Walser.
LehrPlusTicket soll über Bundesland hinweg gelten
Solange Wohnort und Berufsschul-Standort in Tirol liegen, können Lehrlinge für die Fahrten ihr LehrPlus-Ticket verwenden, mit dem sie für 99,80 Euro ein ganzes Jahr lang die „Öffis“ im Verbundraum Tirol nutzen können, sowohl für den Arbeitsweg als auch in der Freizeit. „Da wird zwar mit Imagekampagnen für Lehrberufe geworben, aber die zukünftigen Facharbeiter müssen doch auch mit sinnvollen Maßnahmen unterstützt werden“, fordert AK-Präsident Erwin Zangerl rasche Nachbesserungen. Es brauche eine Regelung, dass Tiroler Lehrlinge mit ihrem LehrPlus-Ticket für die Dauer des Berufsschulbesuchs alle öffentlichen Verkehrsmittel in Österreich nutzen können – inklusive der Korridorstrecke über das Deutsche Eck.
In eine ähnliche Kerbe schlagen auch WK-Präsident Walser sowie der Lehrlingskoordinator in der Wirtschaftskammer, David Narr: „Wenn wir von Steigerung der Attraktivität oder Gerechtigkeit sprechen, dann brauchen wir für unsere Lehrlinge auch ein ansprechendes, sprich günstiges und bundeslandübergreifendes, Lehrlingsticket“. Narr sagt, mit dem Klimaticket sei der notwendige Rahmen geschaffen, dass diese Benachteiligung der Lehrlinge endlich der Vergangenheit angehöre.