Baustelle in Lienz
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Politik

Wohnbedarf in Lienz soll überprüft werden

Eine Bedarfserhebung soll in Lienz Klarheit über den Bedarf an Wohnungen bringen. Bauträger melden einerseits einen hohen Bedarf an Wohnungen, andererseits nimmt die Einwohnerzahl in Lienz nicht zu.

Schon seit Jahren wird in Lienz viel gebaut, ganze Stadtteile sind entstanden. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) sagt, die Bevölkerung im Talboden wachse nicht, die Einwohnerzahl der Stadt sei mit 12.000 relativ konstant. Die Bürgermeisterin stellt die Frage, wie viele Wohnungen man eigentlich für die Bevölkerung brauche. Man wolle weder Anleger- noch Spekulationswohnungen.

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Blanik spricht sich gegen Spekulationswohnungen aus

Möglicherweise melden sich Interessenten mehrfach

Von den Bauträgern sei eine Unmenge an Bedarf gemeldet worden, was man aber aufgrund des Datenschutzes nicht abklären könne, so Blanik. Die Vermutung ist laut Blanik, dass sich alle bei allen Gemeinnützigen anmelden und man das nicht abgleichen könne.

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Die Bevölkerung im Lienzer Talboden bleibt konstant, gebaut wird dennoch viel

Raumplaner soll tatsächlichen Bedarf erheben

Jetzt will es Lienz wissen und hat einen Raumplaner beauftragt, zu erheben wie viele Wohnungen tatsächlich benötigt werden. Dann sollen klare Grenzen gesetzt werden um in Widmungsgesprächen mit Bauträgern, ob gewerblich oder gemeinnützig, zu sagen „das ist der Bedarf, ansonsten ist Stopp“. Ein Wohnbaustopp könnte allerdings zur Preistreiberei führen, wird bei der Lienzer ÖVP vermutet. Die Bedarfserhebung soll jedenfalls Grundlage für weitere Diskussionen im Lienzer Gemeinderat sein.