Münster ist ein Rehazentrum mit breitem Behandlungsspektrum. Patienten und Patientinnen mit Herz-, Lungen- oder auch neurologischen Erkrankungen kommen hierher zum meist mehrwöchigen Aufenthalt. Seit Corona und zuletzt speziell durch „Long-Covid“ haben sich die Wartezeiten auf einen Therapieplatz verlängert. Das Haus ist übervoll. Man nimmt im Auftrag des Landes als eine der wenigen Einrichtungen auch „Long-Covid“-Erkrankte aus Tirol und ganz Österreich auf.
Nachfrage ist nicht abzudecken
Nun steht Bernhard Puchner, der Primar des Rehazentrum Münster, und mit ihm die gesamte Belegschaft vor dem Dilemma, dass der Andrang zu groß geworden ist. Man könne die Nachfrage nicht abdecken, die Problematiken seien, genügend Therapeutinnen und Therapeuten zu haben sowie genügend Zeit für die Patienten aufwenden zu können. Es sei durchaus so, dass man ein halbes Jahr warten müsse, bis man einen Platz bekomme, „was für die Entwicklung der Krankheit nicht unbedingt vorteilhaft ist“, so Puchner.
Das ist eine ungünstige Situation für jeden, der dringend einen Therapieplatz braucht, unabhängig ob „Long-Covid“- oder Herzpatient, sagt Bernhard Puchner. Es sei wichtig, dass von öffentlicher und politischer Seite Maßnahmen ergriffen würden, um das gut zu kanalisieren und besser zu organisieren, so Puchner.
Präsentation konkreter Pläne angekündigt
30 „Long-Covid“-Erkrankte sind aktuell im Rehazentrum Münster und die Warteliste ist lang. Bereits vor Wochen hatte die Politik eine Art Long-Covid-Therapienetz mit Anlaufstellen in ganz Tirol angekündigt, nun sollen konkrete Pläne präsentiert werden. Entlastung braucht das Rehazentrum Münster so schnell wie möglich.