Rezeption im Hotel „Das Eisenberg“
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Wirtschaft

Starkes Wachstum für Tirol prognostiziert

Die Weltwirtschaft hat sich nach der Pandemie wieder erholt. Auch Österreich kann in den kommenden Jahren mit einer starken Konjunktur rechnen. Nach der Wirtschaftsprognose der Raiffeisenbank wächst Tirol sogar stärker als die Eurozone und auch der Rest Österreichs.

Wie Raiffeisen-Chefanalyst Peter Brezinschek am Mittwoch ausführte, kehrte der Welthandel nach dem pandemiebedingten Einbruch zu einem Volumen auf Vorkrisenniveau zurück. Österreich wird das laufende Jahr laut Raiffeisen Research mit einem BIP-Wachstum von 4,5 Prozent abschließen.

Diese lichten Höhen, in denen dieser damit wandle, seien laut Brezinschek Anlass eines langen Zyklus für die kommenden zwei bis drei Jahre. Im kommenden Jahr werde Tirol wieder auf die Überholspur gelangen und dürfte Gesamtösterreich und die Eurozone mit einem Plus zwischen sechs und sieben Prozent deutlich übertreffen. Der internationale Vergleich zeige im kommenden Jahr außerdem ein Wachstum von 4,1 Prozent in USA sowie von 5,5 Prozent in China.

Hohe Inflation durch höhere Preise in Tourismusbranche

Wie Brezinschek ausführte, legten die Verbraucherpreise heuer weltweit deutlich zu. In den USA überschritt die Inflation im Sommer die 5-Prozent-Marke. In Österreich lag die Teuerungsrate im September mit vorläufig 3,2 Prozent auf dem höchsten Stand seit Dezember 2011.

Dies sei coronabedingt dem niedrigen Ausgangsniveau der Preise aus dem Jahr 2020 geschuldet und zeige sich gegenüber der Eurozone aufgrund der teureren Dienstleistungen insbesondere in Gastronomie und Hotellerie strukturell erhöht.

Thomas Waas und Peter Brezinschek und Günther Schimatzek
Aria Sadr-Salek
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der RLB Tirol, Thomas Waas, und Peter Brezinschek

Inflation höher als vergangenen Jahren

Die Spitze der Inflation in Österreich erwartet Peter Brezinschek im vierten Quartal 2021. Im Verlauf von 2022 gehe er von einer rückläufigen Entwicklung aus, rechne in den kommenden Jahren aber mit höheren Teuerungsraten als in den vergangenen zehn Jahren.

Der Experte rechnet in den kommenden Jahren wegen zunehmender Verknappung von Fach- bzw. Arbeitskräften zudem mit steigenden Löhnen.