Auf längere Sicht sollen Öl- und Gasheizungen überhaupt verschwinden, so das erklärte politische Ziel in der heimischen Klimapolitik. Im Zuge der Steuerreform kommt es zunächst aber zu einer Verteuerung für fossile Brennstoffe.
In Tirol wird in mehr als 26 Prozent aller Hauptwohnsitze mit Öl geheizt – der Anteil an Ölheizungen ist damit doppelt so groß wie im Bundes-Durchschnitt. Andererseits ist Erdgas als Energiequelle fürs Heizen in Tirol weitaus weniger stark verbreitet. In Wien hängt fast die Hälfte der Haushalte am Gasnetz, in Tirol sind es nur knapp zehn Prozent. Aufgrund der geographischen Situation war der Ausbau des Gasnetzes in Tirol in der Vergangenheit weniger attraktiv als in einer Millionenstadt wie Wien.
Fernwärme österreichweit an der Spitze
Österreichweit gesehen ist Fernwärme mittlerweile an erster Stelle der Heizungsarten – mit gut 30 Prozent. In Tirol ist der Fernwärmeanteil mit knapp 22 Prozent der Haushalte deutlich geringer.
Fast gleich verbreitet wie eine Anbindung an ein Fernwärmenetz ist in Tirol das Heizen mit Holz, Pellets oder Hackschnitzeln. Fast 21 Prozent der Tiroler Hauptwohnsitze haben eine Heizanlage, die in irgendeiner Form mit Holz betrieben wird. Im Österreich-Schnitt sind es knapp 17 Prozent. Weiter verbreitet als in anderen Bundesländern ist in Tirol das Heizen mit Strom mit etwas mehr als zehn Prozent Anteil der Haushalte. Strom liegt damit laut der Untersuchung der Statistik Austria in Tirol praktisch gleichauf mit Solaranlagen und Wärmepumpen für das Beheizen des Wohnraums.