Die Gemeinde Fritzens liegt an der Autobahn und ist ein beliebter Ort für Lkw-Fahrer, um Billig-Diesel zu tanken. Und Fritzens ist auch ein Standort für zahlreiche Gewerbebetriebe und damit ebenfalls Anziehungspunkt für Lkws und andere Transporter. Jetzt will der Schenker-Konzern im Westen von Fritzens am ehemaligen Tonwerklager auf 2,5 Hektar ein riesiges Logistiklager errichten.
Die Gemeinde sei bereits jetzt durch den Lkw-Verkehr stark belastet. Man habe es auf der einen Seite geschafft, dass Lkws für vier Stunden die Zufahrt zur Tankstelle verweigert werden, dann könne man auf der anderen Seite nicht für 24 Stunden alles aufmachen. Das gehe einfach nicht, so Bürgermeister Markus Freimüller.

Fritzens wäre zentraler Standort für Schenker in Tirol
Schenker hat bereits zwei Standorte in Tirol – in Innsbruck und in Kufstein. An dem geplanten dritten Standort in Fritzens würden 200 Arbeitsplätze geschaffen, erklärt SchenkerLogistikleiter Josef Schneider. Für Fritzens spreche die zentrale Lage, mit der Konzern ganz Tirol perfekt bedienen könne. Auch die Grundstücksgröße sei in Fritzens ideal.
Schenker verstehe die Bedenken, denn es würde zusätzlicher Verkehr entstehen, räumt Schneider ein. Kein Standort hätte gern mehr Verkehr, aber das Unternehmen versuche dies so ökologisch und ressourcenschonend wie möglich zu machen, betonte der Logistikleiter.

Gemeinde hat Bausperre erlassen
Das neue Logistiklager würde mindestens 150 zusätzliche Lkw-Fahrten täglich bringen. Die Gemeinde warte zunächst ab, was die Bezirkshauptmannschaft zu dem Verfahren sage, die Gemeinde habe bereits unter seinem Vorgänger für das Gebiet eine Bausperre erlassen, erklärte der Bürgermeister.

Die Gemeinde unternehme alles, um ein Logistikunternehmen in diesem Bereich des Ortes zu verhindern, erklärte Bürgermeister Markus Freimüller.
Am Donnerstag fand eine Gewerberechtsverhandlung auf besagtem Grundstück statt. Eine Entscheidung steht noch aus.