Aufwendige Sprengarbeiten als erste Aufräummaßnahme nach dem Felssturz auf die Ötztalstraße zwischen Leckgalerie und Klammgalerie
Land Tirol
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Wissenschaft

Sensoren sollen Felsstürze früh erkennen

Eine neue Technologie soll künftig dabei helfen, mögliche Felsstürze in Tirol rechtzeitig zu erkennen. Der Informatiker Jan Beutel von der Universität Innsbruck forscht an Sensoren, die Bewegungen in den Gesteinsmassen aufzeichnen und über das Internet an die Forscher weiterleiten.

Das Projekt mit dem Namen „Permasense“ gibt es bereits seit einigen Jahren in der Schweiz. Der Informatiker Jan Beutel von der Universität Innsbruck will es nun auch in Tirol umsetzen. Dabei werden Sensoren an Berghängen angebracht und die Bewegungen der Gesteinsmassen überwacht.

Die Sensoren würden fünf bis sechs Jahre ohne Batteriewechsel auskommen, weshalb die Technologie sehr pflegeleicht sei, erklärt Beutel. „Die meisten Sensoren funktionieren autonom mit Batterien“, führt der Forscher aus. Für die zentralen Komponenten, wo die Daten gesammelt werden und ins Internet übertragen werden, brauche es Solarpanele.

Schon jetzt gibt es ein Monitoring

Zwar betreibe das Land Tirol bereits punktuell Felssturz-Monitoring. Bisher würden dabei aber klassische Messmethoden angewendet werden, so der Forscher. Diese seien relativ aufwendig zu installieren. „Was wir entwickelt haben, sind Kleinstsensoren, die nicht viel Infrastruktur benötigen“, führt der Wissenschafter aus. Er wünscht sich, dass auch in Tirol die Technologie zum Einsatz komme.

In welchen Gebieten die Sensoren konkret zum Einsatz kommen könnten, werde derzeit noch geplant. Mögliche Anwendungsorte, wie etwa im Ötz- oder Valsertal oder auf der Nordkette, gebe es in Tirol allerdings genug, führt Beutel aus.