Spritze wird aufgezogen
APA/dpa
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Coronavirus

Impfung für Schüler, Uni und bei Supermarkt

In Tirol starten mit der zweiten Schulwoche die Impfaktionen für Schülerinnen und Schüler über zwölf Jahren. An der Universität Innsbruck sind ebenfalls Impfmöglichkeiten vorgesehen. Das Land setzt gleichzeitig die Impftermine ohne Anmeldung fort, in dieser Woche bei Supermärkten im Unterland.

Derzeit sind 37 Prozent der unter 19-Jährigen einmal gegen das Coronavirus geimpft, 30 Prozent sind vollimmunisiert. Damit liegt diese Bevölkerungsgruppe immer noch weit unter dem landesweiten Durchschnitt. Mit der Impfaktion über die Schulen will das Land jungen Menschen, eine Impfung so einfach wie möglich machen.

Die Teilnahme über die Schulen ist kostenlos und freiwillig, die Anmeldungen dafür waren vergangene Woche möglich. Die Schulen vereinbaren Termine mit den Impfzentren, ebenso organisieren sie die Hin- und Rückfahrt. In den Impfzentren gibt es eigene Zeitfenster, in denen die Schülerinnen und Schüler geimpft werden, in Reutte etwa am Dienstag, ab Mittwoch dann in Innsbruck. Kommende Woche sind Schülerimpfungen in Schwaz vorgesehen. Unter-14-Jährige brauchen bei Interesse eine Einverständniserklärung der Eltern, ältere Schülerinnen und Schüler können laut Bundesvorgaben selbst darüber entscheiden.

Leere Schulklasse
ORF
Eine höhere Impfquote bei Schülern über 12 Jahren soll Infektions- und Erkankungsrisiko einschränken

Fünf Impftermine an der Universität Innsbruck

Die Universität Innsbruck hat zum Start des Wintersemesters fünf CoV-Impftermine am Campus Innrain vorgesehen. Dort sind in Containern vor dem GEIWI-Gebäude Impfungen am Montag dieser Woche, an zwei Tagen der kommenden Woche und dann nochmals an zwei Tagen Anfang Oktober vorgesehen.

Die Universitäten und Hochschulen setzen praktisch durchwegs auf die 3-G-Regel, um einen weitgehend normalen Betrieb im Wintersemester sicherstellen zu können. Die Medizinische Universität in Innsbruck hat für angehende Studierende eine Impfpflicht vorgesehen, ein Praxisunterricht an der Klinik ist auch für die übrigen angehenden Medizinerinnen und Mediziner ohne Impfnachweis de facto nicht möglich – mehr dazu in Ohne Impfung kein Studium an Medizin-Uni. Bis Dienstag dieser Woche müssen Studierende der Med-Uni bekannt geben, ob sie geimpft oder genesen sind. Für Erstsemestrige gab es in den vergangenen zwei Wochen bevorzugte Impfmöglichkeiten im Innsbrucker Impfzentrum.

Impfquote in manchen Gemeinden weit unter Durchschnitt

Etwas mehr als 58 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler sind aktuell vollständig gegen das Coronavirus geimpft. In manchen Gemeinden liegt die Impfquote allerdings weit darunter, darunter sind mehrere Osttiroler Gemeinden, zum Teil liegt der Anteil der Vollimmunisierten dort nur um die 40 Prozent. Aber auch in Nordtirol gibt es einzelne Gemeinden, die eine ähnlich niedrige Impfquote aufweisen, wobei die Gemeinde Spiss (Bezirk Landeck) weiterhin absolutes Schlusslicht ist. Dort sind aktuell nur rund 30 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner vollständig gegen das Coronavirus geimpft.

Das Land versucht weiterhin, mit unkomplizierten Angeboten ohne Anmeldung die Bereitschaft zur Coronavirus-Impfung zu erhöhen. In dieser Woche gibt es zwei derartige Impfangebote bei Supermärkten. Am Freitagnachmittag wird beim M-Preis in Kirchbichl geimpft, am Samstag fast ganztägig beim M-Preis in Ellmau. Dabei sind sowohl Erst- wie auch Zweitimpfungen möglich.