Soldaten der deutschen Wehrmacht 1942
A0009/dpa
A0009/dpa
Wissenschaft

Symposium über Wehrmachtsdeserteure

An der Universität Innsbruck findet ab Donnerstag ein dreitägiges Symposium über Wehrmachtsdeserteure statt. Dabei stellen Forscher aus dem In- und Ausland neue Erkenntnisse über die Fluchtrouten und die Versorgung von Deserteuren sowie deren Verfolgung vor.

Das Schicksal von Wehrmachtsdeserteuren ist ein lange verdrängtes Geschichtskapitel. Die Rehabilitation von Deserteuren als Nazi-Opfer wurde erst vor wenigen Jahren vollzogen. Die Wissenschaftler, die sich in Innsbruck versammeln, kommen aus Österreich, Deutschland, Norwegen, Schweden und Italien. Sie beschäftigen sich mit Fluchtrouten, mit der Versorgung und der Verfolgung von Deserteuren. In Tirol gab es im Vomperloch (Bezirk Schwaz) und im Ötztal größere Deserteursgruppen, in Südtirol war das Passeiertal eines der Zentren.

Blick von der Ganalm ins Vomperloch im Karwendel
Hermann Hammer
Im Vomperloch, einem Karwendeltal, gab es eine Gruppe von Deserteuren

Neue Erkenntnisse über Deserteure werden besprochen

Wie diese Gruppen überleben konnten, wie sie oft von Frauen mit Lebensmitteln versorgt wurden und wie die heutige Gesellschaft mit der Erinnerung an Deserteure umgeht, darüber kann man sich in einem YouTube-Kanal informieren, der vom Institut für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck bereitgestellt wird.