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Politik

Zangerl reitet Frontalattacke gegen ÖGK

Nicht einverstanden mit der derzeitigen Ausgestaltung der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) zeigt sich Arbeiterkammer-Präsident Erwin Zangerl. Er kritisierte einen schwerfälligen Zentralismus, der keinen Platz für rasche und individuelle Entscheidungen lasse, sowie ein fehlendes Mitspracherecht in Tirol.

„Die Struktur der Österreichischen Gesundheitskasse geht völlig an der Lebensrealität der Menschen vorbei“, so Zangerl. Der Zentralismus der ÖGK sei zudem schwerfällig und lasse die regionalen Bedürfnisse völlig außer Acht, kritisierte Zangerl am Mittwoch und mahnte eine grundlegende Reform ein.

Für Zangerl ein „aufgeblähtes System“

Die ÖGK, die von der damaligen türkis-blauen Bundesregierung auf den Weg gebracht worden war, müsse sich „hin zu einem echten Service-Center für die Menschen vor Ort“ entwickeln. „Die Versicherten müssen im Vordergrund stehen und nicht ein aufgeblähtes System, das keinen Platz für rasche und individuelle Entscheidungen lässt und bei dem wir in Tirol kein Mitspracherecht haben“, so Zangerl in einer Aussendung.

Schließlich gehe es um die Gesundheitsversorgung und um viel Geld, das nach Wien abfließe. Allein für Tirol seien das jährlich 1,3 Milliarden Euro an Beiträgen. „Dieses Geld soll in Tirol verwaltet werden“, forderte Zangerl mehr föderale Entscheidungsgewalt.

Kritik an Zentralismus

Die Verteilung der Gelder sowie versorgungsrelevante Entscheidungen würden fast ausschließlich zentral getroffen. „Dabei hat man den Menschen jahrelang vorgegaukelt, dass die Regionen gestärkt werden sollen, doch genau das Gegenteil ist passiert, siehe auch ÖGK“, ging der schwarze Arbeiterkammer-Chef mit dem momentanen Konstrukt hart ins Gericht.