Zuständig für diese Infrastruktur sind die Gemeinden, die dabei jedoch mit hohen Kosten konfrontiert sind. Mit den 22,5 Millionen Euro vom Land werden laut LHStv Josef Geisler (ÖVP) 65 Maßnahmen unterstützt. Er sieht darin eine zusätzliche Hilfestellung zur nachhaltigen Sicherung der Wasser-Infrastruktur und Wasserqualität in den Tiroler Gemeinden.
Unter anderem Wasserversorgung für Schutzhütte
Eines der aus dem Konjunkturpaket des Landes unterstützten Projekte ist die Neuerrichtung eines Hochbehälters im Osttiroler Thurn. Mit zusätzlichen Landesmitten unterstützt wird auch die Ertüchtigung der Kläranlage Flirsch des Abwasserverbandes Oberes Stanzertal. Aber auch Maßnahmen, die der Versorgungssicherheit von Schutzhütten dienen, fördert das Land Tirol aus dem Konjunkturpakt, so zum Beispiel die Trinkwasserversorgung der Nördlinger Hütte unterhalb der Reither Spitze im Karwendel.
Über zwei Millionen auch vom Bund
Seitens des Bundes wurden zudem im heurigen Sommer für Tirol 2,4 Millionen Euro an Fördermitteln für 17 Maßnahmen in der Wasserversorgung und 27 Maßnahmen in der Abwasserentsorgung freigegeben. Das Land Tirol fördert diese Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als elf Millionen Euro mit weiteren 700.000 Euro aus dem Landeshaushalt. Unter anderen werden der Neubau des Hochbehälters Walchquelle in der Gemeinde Elmen oder der Leitungsschluss zwischen Oberhofen und Flaurling unterstützt. In der Gemeinde Pfunds wird ein Teil der Wasserversorgung im Weiler Greit erneuert und der Weiler an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen.
6.400 Kilometer Trinkwasserleitungen und 8.500 Kilometer Kanalnetz sowie 53 kommunale Abwasserreinigungsanlagen gibt es in Tirol. 200 Liter pro Person und Tag fließen dabei aus den Wasserhähnen. Auch Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft werden versorgt. Am Ende der Nutzungskette fallen in Tirol jährlich rund 125 Millionen Kubikmeter Abwasser an. Das entspricht etwa einem Viertel des Wassers im Achensee oder der Wassermenge, die im Jahresdurchschnitt in einer Woche in Innsbruck den Inn hinunter strömt.