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Chronik

Dating-Betrug: über 100.000 Euro Schaden

Ein 47-jähriger Mann ist Internetbetrügern auf den Leim gegangen und hat dadurch mehr als 100.000 Euro verloren. Das Opfer war über eine Dating-Plattform kontaktiert worden, die angebliche Internet-Bekanntschaft konnte sein Opfer aus dem Bezirk Landeck zu mehreren Überweisungen bewegen.

Der Täter konnte laut Polizei nach dem Kennenlernen über das Portal in kurzer Zeit das Vertrauen des 47-jährigen Oberländers gewinnen. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen gelang es dem Unbekannten, den Tiroler zu überzeugen, Geld zu überweisen. Zwischen Anfang Mai und Ende August transferierte der 47-Jährige mehrfach Geld auf ausländische Konten. Als er schließlich Verdacht schöpfte, war bereits ein „Schaden im unteren, sechsstelligen Eurobereich“ entstanden, so die Ermittler.

Polizei warnt vor Scam-Betrügereien

Romance- oder Love-Scam-Betrügereien sind eine Masche, die schon seit Jahren erfolgreich ist, trotz aller Warnungen der Polizei. Die Täter suchen sich dabei ihre Opfer auf Partnervermittlungsbörsen im Internet oder in den Sozialen Medien. Durch geschickte Kommunikation und psychologisch ausgetüftelte Strategien, bauen sie zunächst eine Vertrauensbasis auf.

Liebesbekundungen per Email
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Mit Liebesbekundungen und vertrauten Worten in Mails versuchen Täter ihre Opfer zu überzeugen

Die Täter schaffen es vielfach, ihren Opfern eine Freundschaft oder auch die große Liebe vorzugaukeln, so das Bundeskriminalamt. Durch die regelmäßigen Kontakte, teilweise auch per Telefon und SMS, würden die Opfer die Bekanntschaft als richtige Beziehung empfinden. Durch die Vertrautheit soll verhindert werden, dass die Opfer Verdacht schöpfen, wenn schließlich die Bitte um Geld kommt. Oft geht es dabei um Beträge, die die Internet-Bekanntschaft angeblich benötigt, um die Reise oder andere Kosten für ein persönliches Treffen bezahlen zu können.

Geldforderungen starten mit kleinen Beträgen

Laut Polizei beginnen die Täter meist mit kleinen Beträgen. Gehen ihre Opfer auf die Bitten ein und überweisen das Geld, dann folgen weitere Forderungen. Es könne dann bald um Summen von mehreren tausend Euro gehen. Das Bundeskriminalamt betont, dass Beziehungen übers Internet nicht grundsätzlich fragwürdig sind, sobald es aber um Geld gehe, sollten Betroffene höchste Vorsicht walten lassen.