Brennholz gestapelt
ORF/Petra Haas
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Wirtschaft

Brennholz ist deutlich teurer geworden

Die Preise für Bau- und Sagholz sind während der Krise rasant gestiegen. Auch das heimische Brennholz ist aufgrund der Krise und der hohen Exportnachfrage heuer um 20 bis 30 Prozent teurer, bestätigte die Landesforstdirektion.

Der Tiroler Landesforstdienst veröffentlicht regelmäßig die aktuellen Holzpreise. Demnach ist etwa der Preis für Fichten-Blochholz seit 2019 um rund 40 Prozent gestiegen. Auch Brennholz ist empfindlich teurer geworden – im Laufe eines Jahres um fast 23 Prozent.

Ein Festmeter weiches Brennholz wie Fichte oder Erle kostet derzeit um die 25 Euro, Buche oder Ahorn um die 50 Euro. Diese hohen Preise dürften über den Winter stabil bleiben, erklärte Tirols Landesforstdirektor Josef Fuchs: „Wir hoffen, dass keine besonderen Wetterereignisse den Holzmarkt beeinflussen. Wenn es so weitergeht, werden sich die Preise auf diesem Niveau einpendeln.“

Tiroler Holz für Übersee

Die Holzpreise sind in Tirol in letzter Zeit rasant gestiegen. Das liege daran, dass das Brennholz generell sehr knapp gewesen sei, die Nachfrage durch den hohen Export, etwa nach Amerika, jedoch sehr hoch, erklärte der Landesforstdirektor. Die Preise seien jedenfalls realistisch und fair, so Fuchs. Damit würden sämtliche Preissteigerungen und auch erschwerte Arbeitsbedingungen und weite Distanzen in den steilen Tiroler Wäldern berücksichtigt.

Für die Holzbäuerinnen und -bauern sei es wichtig, dass die Preise jetzt möglichst stabil bleiben, erklärte Fuchs: „Sie müssen ja planen können, etwa, um das nötige Seilkranunternehmen zu organisieren, was oft Wochen oder Monate an Vorlauf braucht.“ Ein stabiler Holzpreis bedeute auch mehr Planbarkeit für die Sägeindustrie.

Holz wird zersägt
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Tiroler Holz ist deutlich teurer geworden

Holzbäuerinnen und -bauern spüren feuchten Sommer

Das teils nasse Wetter des heurigen Sommers mache sich sich auch bei den heimischen Holzbäuerinnen und -bauern bemerkbar, wie etwa Johann Müller vom Verein Tiroler Ofenholz in Patsch schilderte: „Das Holz braucht dann länger zum Trocknen. Teilweise dauert das dann sogar zwei bis drei Monate länger.“ Neben Trockengeräten hilft am Eingang des Wipptals auch der Föhn beim Trocknen der gefällten Baumstämme.

Wenn das Holz dann nur mehr 15 bis 20 Prozent Feuchtigkeit hat, eignet es sich ideal zum Heizen. „Ein Holz, das null Prozent Feuchtigkeit hat und vier bis fünf Jahre alt ist, brennt zwar sehr gut, hat aber keinen Heizwert“, so der Experte. Für Zieröfen empfehle er Weichholz, für gemauerte Kachelöfen oder Schamottöfen könne man Hartholz, gemischt mit Fichte, verwenden, erklärte Johann Müller.