Damit hat sich der Tiroler selbst das größte Geschenk gemacht. „Ich bin sprachlos, habe Bronze gewonnen. Es ist unbeschreiblich. In der letzten Runde war ich schon ziemlich blau, habe nur noch geschaut, dass ich keine Fehler mache. Lieber ein, zwei Sekunden mehr investieren und dafür im Rennen bleiben“, so Gritsch, der am Mittwoch im Straßenrennen erneut angreifen will.
Lohn für jahrelange harte Arbeit
Es ist der größte Erfolg für den 39-jährigen Bundesheer-Angestellten aus Tarrenz, der seit einem Verkehrsunfall im Rollstuhl sitzt. Der Oberländer gab nach dem Schicksalsschlag nicht auf, er fand Jahre später über den Sport wieder zurück ins Leben.
Freunde finanzierten ihm ein renntaugliches Handbike. Gritsch trainierte hart, schon bald stellten sich die ersten Erfolge ein. Heuer holte er die ersten Medaillen. Bei den Welt- und Europameisterschaften gewann Gritsch ebenso Bronze wie jetzt bei den Paralympics in Tokio. Der Tiroler war damit Teil eines österreichischen Dreifach-Erfolgs – mehr dazu in Österreichs Handbiker räumen ab.
Gratulation und Daumendrücken für nächstes Rennen
Glückwünsche für Gritsch gab es nach dem Medaillenerfolg bei den Paralympics von Seiten der Tiroler Landesregierung. Landeshauptmann Günther Platter und Sportlandesrat Josef Geisler (beide ÖVP) sprachen von einer „herausragenden Leistung“. Neben sportlichen Fähigkeiten habe Gritsch auch mentale Willenskraft bewiesen. Die Landespolitik wünschte dem Tiroler Handbike-Sportler gleichzeitig alles gute für das Paralympics-Straßenrennen.