Leere Schulklasse
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Bildung

CoV: Schulen bereiten sich auf Start vor

Homeschooling soll im kommenden Schuljahr unbedingt verhindert werden, betonte am Dienstag die Bildungsdirektion. Der Unterricht beginnt mit einer Sicherheitsphase. Drei Wochen lang werden Kinder und Lehrende dreimal pro Woche getestet.

Danach werde je nach Infektionslage die Situation neu beurteilt – das sagte am Dienstag der pädagogische Leiter der Tiroler Bildungsdirektion Werner Mayr: „Homeschooling ist dezidiert auch nach den Aussagen des Bundesministers keine Option. Man muss die Kirche im Dorf lassen. Auch vor Covid hatten wir vereinzelt bei einer Masern- oder Grippeepidemie eine Schulschließung. Aber eine flächendeckende Schließung kommt für uns derzeit einfach nicht infrage. Ich glaube, dass wir gut genug gerüstet sind, um das auch durchzuhalten.“

Das neue Schuljahr beginnt in zwei Wochen mit einer Sicherheitsphase. Drei Wochen lang werden Kinder und Lehrer dreimal wöchentlich getestet. Danach wird je nach Infektionslage die Situation neu beurteilt.

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Auf konkrete Fälle reagieren

Sollte es positive Fälle geben, haben die Länder vom Bund Spielraum bekommen. Werner Mayr: „Das ist jetzt wirklich das Neue, das wir heuer haben. Wir kriegen umfangreiche Daten schon am Mittwochabend. So wissen wir über die epidemiologische Lage viel genauer Bescheid. Das heißt, wir haben dann eine gewisse Zeit, um uns mit den Gesundheitsbehörden zu beraten, denn die sind hier die Spezialisten.“ So könne festgelegt werden, welche Maßnahmen an welchem Standort in welchem Bezirk zu setzen seien. „Da sind wir heuer wesentlich besser aufgestellt, erklärte Mayr.“

Weitere Sicherheitsmaßnahmen

Für eine möglichst hohe Sicherheit in den Schulen wurde ein Frühwarnsystem eingerichtet: Dafür wird zweimal wöchentlich das Abwasser überprüft. Maskenpflicht gilt außerhalb der Klassen. Und drei Tests pro Woche stehen für die Kinder und Jugendlichen in den ersten drei Wochen an: Zwei Antigen und ein PCR-Test, der bereits in der ersten Schulstunde durchgeführt wird. Getestet wird in den ersten drei Schulwochen voraussichtlich jeweils am Montag und am Donnerstag.

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Einwand des Landeselternverbandes

Der Landeselternverband trägt die neuen Regelungen im Prinzip mit: „Die dreiwöchige Phase finden wir okay. Nur die Teststrategie finden wir nicht ganz in Ordnung“, meinte die Präsidentin des Landeselternverbandes, Christiane Götz. „Weil die Wochenenden dann rausfallen für Kinder unter 12 Jahren, die noch nicht die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen. Dann ist es so, dass man sie dreimal in der Woche testet und wenn man am Wochenende irgendwo hingehen will, muss man noch einmal einen Test machen. Das verstehen wir nicht.“

Regelungen für ungeimpftes Lehrpersonal

Wöchentlich einen PCR-Test – auch über die Sicherheitsphase hinaus – müssen nicht geimpfte Lehrpersonen vorweisen. Sie müssen den Test allerdings außerhalb der Schule machen und auch selbst bezahlen. Was bis zu Schulbeginn doch noch für die ein oder andere Diskussion sorgen könnte, glaubt man bei der Bildungsdirektion.

Beurteilt wird die Lage dann in drei Sicherheitsstufen. In Stufe eins gibt es quasi keine Einschränkungen. In Stufe zwei müssen ungeimpfte Kinder und Erwachsene einmal wöchentlich einen PCR-Test vorweisen. Bei hohem Risiko – also in Stufe drei – gilt dann auch in den Klassenzimmern Maskenpflicht.