Die Planungen für die 45. Festwochen der Alten Musik waren geprägt von der Coronavirus-Pandemie. Schon der Start für den Kartenvorverkauf war von Ende des vergangenen Jahres auf den heurigen März verschoben worden – wegen der Unsicherheiten aufgrund der Pandemieentwicklung, wie die Festivalleitung begründete.
Fast voll ausgelastet
Lange Zeit wurde damit gerechnet, dass nur die Hälfte der Zuschauerplätze aufgrund der CoV-Auflagen belegt werden können. Erst Anfang Juni war klar, dass eine Vollbestuhlung im Zuge der Lockerungen möglich ist. Daraufhin wurde der Ticketverkauf für die Festwochen kurzzeitig unterbrochen, um den Kartenverkauf an die Aufstockung der Sitzkapazitäten anpassen zu können. Innerhalb weniger Wochen konnte dann ein Großteil der zusätzlichen Tickets verkauft werden, so dass die Auslastung fast die 90-Prozent-Marke erreichte.

Besucher aus Europa, aber auch aus Nordamerika und Japan
Die Besucherinnen und Besucher der diesjährigen Festwochen der Alten Musik kamen zu einem großen Teil aus Österreich und Deutschland, aber auch aus anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Spanien und Großbritannien. Laut Aussendung kamen aber auch Gäste aus den USA und Kanada sowie aus Japan zu den Aufführungen nach Tirol. Unter anderem wurde die Opernrarität „Idalma“ von Bernardo Pasquini in Innsbruck auf die Bühne gebracht – mehr dazu in Frenetischer Applaus für Oper Idalma.
Die Festwochen standen bei ihrer 45. Ausgabe, die insgesamt 53 Veranstaltungen umfasste, unter dem Motto „Perspektiven“. „Uns war es ein Anliegen, mit den Festwochen 2021 eine musikalische Perspekive zu bieten – für unsere Künsterinnen und Künstler und unser Publikum“, meinte die Festivalleitung mit Intendant Alessandro De Marchi, Geschäftsführer Markus Lutz und Betriebsdirektorin Eva-Maria Sens – mehr dazu in Festwochen mit vollem Programm.
Sopranistin aus Israel sichert sich Cesti-Preis
Den Abschluss der Festwochen bildete auch heuer wieder das Finalkonzert des „Internationalen Gesangswettbewerbs für Barockoper Pietro Antonio Cesti“. Den ersten Preis sicherte sich die Sopranistin Shira Patchornik aus Isreal, an die auch der Publikumspreis ging. Den zweiten Platz belegten Hannah De Priest (USA), den dritten Jasmin Delfs (Deutschland).

Mit dem Cesti-Preis sind neben dem Preisgeld auch Auftrittsmöglichkeiten verbunden, darunter die Teilnahme bei der „Barockoper jung“ im Rahmen der Innsbrucker Festwochen im nächsten Jahr. Diese Auftrittschancen haben für die jungen Künstlerinnen und Sänger in der Regel mehr Bedeutung als das Geld. Als große Zukunftshoffnung wurde beim Cesti-Wettbewerb heuer der 24-jährige französische Countertenor Rémy Bres-Feuillet mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet.