Magnesita Bahn Terminal Eröffnung
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Wirtschaft

RHI eröffnete Bahnterminal in Hochfilzen

Der österreichisch-brasilianische Feuerfestkonzern RHI Magnesita hat am Montag einen Container-Bahnterminal am Tiroler Standort in Hochfilzen (Bezirk Kitzbühel) eingeweiht. Die jährliche Kapazität soll bei 9.000 Containern liegen und über 3.000 Lkw-Fahrten pro Jahr einsparen.

Die neue Infrastruktur in Hochfilzen soll die Hälfte der Produkte aus dem RHI Magnesita Werk auf die Schiene bringen. „Die restlichen 50 Prozent spornen uns noch zusätzlich an, um in Innovation und Umweltschutz zu investieren“, betonte CEO Stefan Borgas. Für den Bahnterminal nahm RHI Magnesita rund 1,3 Millionen Euro in die Hand. Das börsennotierte Unternehmen hat bereits rund 40 Mio. Euro in den Standort Hochfilzen investiert – die größte Investition, die das Unternehmen in den letzten 30 Jahren in Österreich getätigt hat. Das Geld floss unter anderem in einen Förderstollen, der rund 200.000 Tonnen Rohmaterial mittels eines Förderbands zum Werk und auf die Bahn in Hochfilzen transportiert.

Magnesita Bahn Terminal Eröffnung
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Durch das neue Bahnterminal will das Unternehmen 3.000 Lkw-Fahrten pro Jahr und elf pro Tag einsparen.

Der Terminal wurde am Montag im Beisein von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Landeshauptfrau Stellvertreterin Ingrid Felipe von den Grünen in Betrieb genommen. Die Investitionen wurden auch vom Klimaschutzministerium mit der Förderung für Anschlussbahnen unterstützt. „Damit uns der Kampf gegen die Klimakrise gelingt, müssen wir viele Hebel nutzen. Gerade im Verkehrsbereich liegt hier eine große Chance“, hob Ministerin Gewessler hervor, und lobte die Verlagerung des Gütertransportes von der Straße auf die Schiene als „wichtigen Beitrag fürs Klima“ und Entlastung der Anrainer von Lärm und Feinstaub.

Magnesita Bahn Terminal Eröffnung Gewessler
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Klimaschutzministerin Leonore Gewessler bei der Eröffnung in Hochfilzen.

12.000 Mitarbeiter an 28 Standorten

RHI Magnesita beschäftigt den Angaben zufolge rund 12.000 Arbeitnehmer an 28 Produktionsstandorten und mehr als 70 Vertriebsbüros. In Österreich hatte RHI Magnesita Mitte 2020 – nach Schließung des Werks in Trieben (Steiermark) – 1.800 Mitarbeiter. Hierzulande betreibt der Rohstoffkonzern vier Werke – zwei in der Steiermark (Veitsch, Breitenau), eines in Kärnten (Radenthein) und eines in Tirol (Hochfilzen). Hinzu kommen der seit 120 Jahren bestehende Forschungscluster in Leoben sowie der Firmensitz in Wien.