Glasfaserkabel und Ethernet-Kabel
ORF/Pöchhacker
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Technik & IT

Glasfaser als Zukunftschance für Jungholz

Das Land Tirol forciert seit Jahren Breitbandprojekte. So soll auch im ländlichen Raum eine flächendeckende Glasfaserinfrastruktur aufgebaut werden. Ein besonderes Vorhaben wird nun in Jungholz (Bezirk Reutte) verwirklicht. Die Gemeinde ist eine Exklave, da sie nur über Deutschland erreichbar ist.

Die Gemeinde Jungholz ist mit ihren knapp 300 Einwohnerinnen und Einwohnern derzeit nur über eine Funkstrecke mit dem österreichischen Telekommunikationsnetz verbunden. Diese Verbindung fiel in der Vergangenheit mehrfach aus, sodass Internet- und Telefondienste zeitweise nicht mehr funktionierten.

Land unterstützt den Ausbau mit 250.000 Euro

Der Abwasserverband Tannheimertal errichtete bereits eine von Land und Bund geförderte Glasfaser-Zubringerstrecke von Weißenbach am Lech bis Schattwald und wird diese nun bis zur Gemeinde Jungholz weiter ausbauen.

Für den Netzausbau im Ort ist die Gemeinde Jungholz verantwortlich. Die Kosten für die erste Ausbaustufe des Projekts belaufen sich auf rund 500.000 Euro – je 250.000 Euro für die Zubringerstrecke und den Ausbau des Ortsnetzes. Die Hälfte dieser Kosten und damit rund 250.000 Euro übernimmt das Land Tirol.

Gemeinde Jungholz
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Mattle: verlässliche Infrastruktur unverzichtbar

Leistungsfähige und verlässliche Glasfaserinfrastrukturen seien im ländlichen Raum unverzichtbar, betonte Wirtschaftslandesrat Anton Mattle (ÖVP). Die Anbindung an das Glasfasernetz sei in Zeiten von Homeoffice unverzichtbar und biete ein enormes Potenzial für ländliche Gemeinden. „Zudem werden sich Unternehmen künftig auch vermehrt in der Peripherie ansiedeln, wenn eine optimale Netzanbindung gegeben ist“, so Mattle.

„Dank der Unterstützung durch das Land Tirol können wir nun endlich in die Realisierung gehen, worauf sich unsere Bürgerinnen und Bürger sowie die Gewerbetreibenden freuen“, zeigte sich die Bürgermeisterin von Jungholz, Karina Konrad, erfreut.