Die Bürgermeisterin von Hall in Tirol, Eva-Maria Posch (ÖVP)
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Politik

Bürgermeisterin von Hall tritt nicht mehr an

Die Bürgermeisterin von Hall in Tirol, Eva-Maria Posch, hat am Donnerstagabend ihren Rückzug aus der Gemeindepolitik bekannt gegeben. Sie will bei der kommenden Bürgermeister- und Gemeinderatswahl im Februar 2022 nicht mehr antreten.

Sie habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, es sei aber der richtige Zeitpunkt, um diesen Schritt zu setzen und sich wieder mehr auf ihren Brotberuf als Rechtsanwältin zu konzentrieren, so Posch.

Vom Landtag zur Bürgermeisterin

Eva-Maria Posch war zwischen 2003 und 2015 Abgeordnete zum Tiroler Landtag, bekleidete für zwei Jahre das Amt der ersten Landtagsvizepräsidentin und wurde im Jahr 2012 direkt in das Amt der Haller Bürgermeisterin gewählt. 2015 zog sie sich aus der Landespolitik zurück, um sich ihrem Amt in Hall zu widmen.

„Wenn ich etwas mache, dann mit vollem Einsatz. In den vergangenen neun Jahren konnten wir in Hall viel bewegen. Ich blicke mit Freude auf die Arbeit des Gemeinderates zurück. Gerade im Bildungsbereich konnten wir mit dem Kindergarten Kaiser-Max-Straße, Kinderkrippe Bachlechnerstraße und dem Haller Schulzentrum einiges bewirken. Jetzt ist es an der Zeit, einem neuen Team die Chance zu geben, die Stadt Hall mitzugestalten und in die Zukunft zu führen“, so Posch.

Die Bürgermeisterin von Hall in Tirol, Eva-Maria Posch (ÖVP), in ihrem Büro
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Eva-Maria Posch in ihrem Büro

Einstimmige Nominierung

Die ÖVP Hall bedankte sich bei der langjährigen Kommunalpolitikerin für ihren Einsatz und nominierte am Donnerstagabend einstimmig Werner Hackl als Bürgermeister- und Spitzenkandidaten für die Gemeinderatswahlen im kommenden Jahr.

„Ich möchte mich herzlich bei Eva-Maria Posch für ihre Arbeit bedanken. Sie war und ist mit Leib und Seele Bürgermeisterin. Ihr Einsatz für unsere Stadt war ebenso beeindruckend, wie ihre überraschende Entscheidung, sich aus der Politik zurückzuziehen. Es freut mich, dass Eva-Maria Posch und die ÖVP Hall mir das Vertrauen ausgesprochen und mich als Bürgermeisterkandidat nominiert haben“, so die erste Reaktion von Hackl.

Der ÖVP-Bürgermeister-Kandidat für Hall in Tirol, Werner Hackl
Simon Fischler / TVP
Die ÖVP Hall hat Werner Hackl als Poschs Nachfolger nominiert

Assistenzprofessor für Medizininformatik

Der 44-Jährige ist seit 2007 an der Universität UMIT Tirol tätig, seit sechs Jahren ist er dort Assistenz-Professor am Institut für Medizininformatik. Hackl ist auch begeisterter Musikant bei der Speckbacher Stadtmusik Hall.

„Hall ist eine pulsierende Stadt mit sehr aktiven Menschen, Vereinen und Unternehmen. Wir wollen am Puls der Zeit bleiben und Hall weiterentwickeln. Dafür werde ich in den kommenden Monaten mein Team zusammenstellen und mit möglichst vielen Hallerinnen und Hallern ins Gespräch kommen“, sagte der Bürgermeisterkandidat.