Bisher hatten es die „tirol kliniken“ den einzelnen Organisationseinheiten überlassen, ob eine Corona-Impfung als Voraussetzung für eine Einstellung gesehen wurde. In Risikobereichen habe es dadurch bereits seit längerem eine de-facto Impfpflicht gegeben. Mit der klaren Empfehlung der Gesundheitslandesrätin setze man nun aber auf die generelle Impfpflicht für alle Neuzugänge, erklärte Schmwamberger gegenüber dem ORF Tirol.
Die Tiroler Grünen begrüßten die Impfpflicht für neue Mitarbeiter. „Die Krankenhäuser des Landes müssen ein Schutzraum für die Gesundheit der Menschen sein“, erklärte Gesundheitssprecher und Klubobmann Gebi Mair. Immobile Patienten könnten sich nicht aussuchen, von wem sie untersucht werden, wer ihre Pflege oder Therapie vornimmt, wer sich um Essen und Reinigung kümmert. Deshalb sei es wichtig, dass sie sich darauf verlassen können, dass die Mitarbeiter der Häuser „das Zumutbare“ tun, um eine Verbreitung des Coronavirus in den Krankenhäusern zu unterbinden, so Mair.
FPÖ wegen Impfpflicht mit Kritik an LH Platter
Kritik kam hingegen von der Tiroler FPÖ. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) habe die Tiroler Bevölkerung eiskalt belogen. Dieser habe noch im Juli eine Impfpflicht im Landesdienst dezidiert abgelehnt, kommentierte FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger. „Platters Worte sind nicht das Papier wert, auf denen sie geschrieben sind, er hat keine Handschlagqualität“, fügte der FPÖ-Chef hinzu.