Margit Luxner, Vorsitzende des Pflegebereichs in der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA), kritisierte konkret, dass die Auszahlungsmodalitäten noch offen seien und dass die Beschäftigten ungleich behandelt würden. Auch die Kolleginnen und Kollegen im Sozialbereich hätten permanent und trotz Ansteckungsgefahr Menschen unterstützt, sie dürften keinesfalls leer ausgehen, so Sonja Föger-Kalchschmied, Betriebsratsvorsitzende der Lebenshilfe Tirol.
Insgesamt seien 95 Millionen Euro vom Bund zur Verfügung gestellt worden, die von den Ländern und Einrichtungen verteilt werden sollen. Die Auszahlung sei in weiter Ferne, wieder einmal würden vollmundig Versprechen gemacht, die nicht oder nur spät eingehalten würden, so Luxner.
3-E-Regel in der Pflege: „Enttäuscht, ermüdet, entnervt“
Im Gesundheits- und Pflegebereich gelte offenbar die „3-E-Regel: enttäuscht, ermüdet, entnervt“. „Nach wie vor arbeiten wir unter massiv erschwerten Bedingungen. Dafür haben wir bislang keinen Cent zusätzlich gesehen.“ Ralf Wiestner, GPA-Sekretär in Tirol, forderte die schnellstmögliche Auszahlung. „Wir werden uns nicht scheuen, auf die Straße zu gehen“, so Wiestner.