Dass der schmale Streifen Grün Allgemeingrund sei und irgendwann einmal zu einem Zufahrtsweg werden könnte, damit haben die Wohnungseigentümer bei ihrem Einzug gerechnet. Aber nicht damit, dass jetzt Jahre später eine sechs Meter breite Zufahrtsstraße durch die Gärten führen soll. Auf den Bebauungsplänen war der Bau der Straße immer vorgesehen, argumentiert man bei der Stadt Innsbruck. Diese sind allerdings über 50 Jahre alt.
Walter Zimmeter, Tiefbauchef der Stadt Innsbruck, ist mit der Materie seit Jahren betraut. Er räumt ein, dass die Zufahrtsstraße schneller hätte realisiert werden sollen, nicht erst Jahrzehnte später, als niemand mehr damit gerechnet hätte. Doch die Straße werde in dieser Dimension gebraucht, weil für künftige Bauvorhaben auf angrenzenden freien Flächen eine Zufahrt benötigt werde.
Fehlende Alternativen und mangelnde Kommunikation
Im Innsbrucker Gemeinderat ist die Entscheidung für den Bau der Straße gefallen. Ohne sich ernsthaft um Alternativen zu kümmern, kritisieren die Eigentümer und Eigentümerinnen der Wohnanlage. Und sie kritisieren vor allem die fehlende Kommunikation seitens der Stadt. Rechtlich haben Manuela Foidl, Armin Weber und ihre Nachbarn keine Chance, das wissen sie. Ein Baubeginn für die Zufahrtsstraße ist noch nicht festgelegt.