Vier Flüge landeten und starteten am Freitag in Innsbruck, vor der Pandemie waren es an einem solchen Tag zehn bis 15, berichtete Flughafen-Chef Marco Pernetta. Das sei schon eine Verbesserung zu der Zeit ohne jegliche Flüge, aber immer noch kein Vergleich mit der Situation vor der Pandemie.
Derzeit seien die sommerlichen Chartermaschinen gut gebucht, nach den Flugausfällen im Winter und mit fehlenden Geschäftsflügen hoffte Pernetta aber auf einen starken Dezember zu Beginn der kommenden Wintersaison. Dann könnten im heurigen Jahr noch 100.000 Passagiere erreicht werden – anstatt der üblicherweise 1,1 Millionen Fluggäste pro Jahr.

Massive Folgen für Belegschaft
Diese Rückgänge bei den Fluggästen haben auch schwere wirtschaftliche Auswirkungen. Drei Viertel der Mitarbeiter des Innsbrucker Flughafens seien immer noch in Kurzarbeit. Vielen von ihnen gehe es nicht gut, das sei für sie eine harte Zeit, erklärte der Chef des Flughafens. Viele jüngere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe der Flughafen auch an andere Branchen verloren, sie wollten nicht weiter abwarten.

Start der Großbaustelle
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage startet am 20. September die lange geplante Pistensanierung des Flughafens. Der Asphalt stamme aus dem Jahr 1999, er zerbrösele gerade, das Risiko sei hier zu groß, erklärte Pernetta. Auf zwei Kilometern Länge und 60 Metern Breite werde die Piste rund 15 Zentimeter tief abgefräst. Anschließend werden zwei neue Schichten Asphalt aufgetragen. Das ganze Bauprojekt umfasst etwa 140.000 Quadratmeter.

Der einzige positive Nebeneffekt der Pandemie sei, dass die Sanierung anstatt der geplanten 24 Millionen Euro nur 17 Millionen Euro kosten werde. Dank der Pandemie habe man hier gute Angebote erhalten, so der Flughafen-Chef. Am 19. Oktober soll der Flughafen dann wieder in Betrieb gehen.