Altstadt Innsbruck bei Regen
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Tourismus

Zweiter CoV-Sommer: mehr Nächtigungen

Der Tiroler Sommertourismus kann bisher deutlich mehr Nächtigungen verzeichnen als zum Vorjahr. Vom Niveau der Vor-Pandemie-Zeit ist der heimische Tourismus aber noch weit entfernt. Damals gab es fast ein Drittel mehr Gästeübernachtungen.

Von Mai bis Ende Juli wurden in den Tiroler Nächtigungsbetrieben von Hotels bis Ferienwohnungen mehr als 7,2 Millionen Übernachtungen registriert. Das ist ein Plus von 18,9 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Heuer konnten die Tourismusbetriebe nach der monatelangen CoV-Sperre allerdings etwas früher in die Sommersaison starten als nach dem ersten Lockdown im Vorjahr.

Trotz des spürbaren Wirtschaftsaufschwungs, der sich auch im Tourismus niederschlägt, bleiben die Nächtigungszahlen auch im zweiten CoV-Sommer weit hinter den Saisonen vor der Pandemie. 2019 gab es in Tirol zur Sommerhalbzeit fast 10,4 Millionen Übernachtungen.

Badeteich Hotel
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Gegenüber dem ersten Pandemie-Sommer liegt der Tiroler Tourismus heuer deutlich im Plus

Mehr Gäste im Juli, aber weniger Nächtigungen

Das Nächtigungsplus in der bisherigen Sommerbilanz ist vor allem auf den Saisonauftakt im Mai und Juni zurückzuführen. Im Juli kamen zwar mehr Urlauber nach Tirol, sie blieben aber kürzer als im Vorjahr – und zwar im Schnitt nicht einmal vier Tage. Deshalb ist heuer im Juli sogar ein leichter Rückgang bei den Übernachtungen von drei Prozent zu verzeichnen. Möglicherweise war das auch auf das wechselhafte Wetter mit den teils massiven Niederschlägen zurückzuführen.

Altstadt Innsbruck im Regen, Blick Goldenes Dachl
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Heuer im Juli sind zwar mehr Gäste nach Tirol gekommen, trotzdem gab es ein Nächtigungsminus für diesen Monat

Osttirol mit den meisten Nächtigungen zur Sommermitte

Die meisten Nächtigungen in der ersten Saisonhälfte konnte heuer der Tourismusverband Osttirol verbuchen, gefolgt von Innsbruck und seinen Feriendörfern. Die Region mit der Landeshauptstadt und ihrem Umland liegt normalerweise an der Spitze der Nächtigungsstatistik, der Städtetourismus verzeichnete durch die Pandemie aber einen noch größeren Rückschlag. Zwar konnte der Innsbrucker Tourismusverband von Mai bis Juli um mehr als 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bei den Nächtigungen zulegen, trotzdem ist das Minus verglichen mit der Vor-CoV-Zeit noch deutlich zu spüren.

Zu den Tourismusverbänden mit überdurchschnittlichen Zuwächsen im heurigen Sommer gehören bisher auch die Tourismusregion Wilder Kaiser, das Tannheimer Tal und der TVB Tux-Finkenberg. Diese Regionen konnten in der laufenden Saison ein Plus von mehr 30 Prozent bei den Nächtigungen verzeichnen.