Nach einem Jahr CoV-bedingter Pause findet in diesem Jahr erneut ein begleiteter Flug von Waldrappen statt. Die Reise begann im Trainingscamp in Seekirchen (Salzburg) und endet im WWF Reservat Lagunia di Orbetello in der südlichen Toskana, dem gemeinsamen Wintergebiet aller Waldrappe der migrierenden europäischen Population. Es ist Teil eines Wiederansiedelungsprojekts mit dem Ziel, diese gefährdeten Vögel wieder heimisch zu machen und vor dem Aussterben zu bewahren. „Die jungen Waldrappe sollen im Anschluss ausgewildert werden und in freier Wildbahn überleben“, erklärt Johannes Fritz, Leiter des Waldrappteams.

Große Entourage für die Vögel
Das Projektteam besteht aus 13 Personen, mit zwei Ultraleichtflugzeugen, vier Autos und drei Anhängern. Die komplette Ausrüstung zur Versorgung von Menschen und Vögeln wird mitgeführt, inklusive einer mobilen Voliere zur sicheren Unterbringung der Tiere auf den Zwischenstopps.
Geplant sind sechs bis sieben Flugetappen mit dazwischenliegenden Pausentagen. Insgesamt wird die Reise etwa zwei Wochen dauern. Die erste Etappe führte vorbei an Untersberg, Watzmann und dem Wilden Kaiser Gebirge zu einem Landeplatz in Radfeld in Tirol, wo sie am Donnerstag eingetroffen sind.
Außergewöhnlicher Flug über das Pfitscher Joch
Von Radfeld aus überfliegt das Team in der zweiten Etappe die Zillertaler Alpen. Johannes Fritz ist einer der beiden Piloten: „Diese zweite Etappe ist für uns Piloten aufgrund des hochalpinen Areals mit der sehr spezifischen Thermik am anspruchsvollsten. Es wird aber auch ein außergewöhnlich spannender Flug, der uns über das 2.300 Meter hohe Pfitscher Joch nach Südtirol führt. Dort landen wir auf einem Flugplatz in der Nähe des Dorfes Vahrn.“ Die dritte Etappe führt durch die Dolomiten zu einem Flugplatz in Thiene am Rand der Poebene. Von dort sind es weitere drei bis vier Flugetappen bis in das Wintergebiet.