Der Stubaier Tischtennisspieler Krisztian Gardos hat schon bei seinen ersten paralympischen Spielen in Rio de Janeiro überraschend eine Medaille gewonnen. „Eine Medaille wäre sicher wieder der größte Traum“, sagte er vor seiner Abreise nach Tokio. Sich selbst einzuschätzen sei derzeit schwierig, weil es zuletzt keine Turniere mehr gab. Es ist vor dem Beginn der Spiele unklar, „wer wie spielt und wer wo steht“, so Gardos.
Krisztian Gardos hat bis vor zehn Jahren in der regulären Klasse gespielt. Dann wurde bei ihm eine schwere Hüftarthrose diagnostiziert, die ihn einschränkt. Dadurch seien die Trainingszeiten begrenzt, bei Schmerzen müsse er das Training beenden. Er brauche viel Therapie und die Regeneration dauere länger, berichtete er. Seit Montag ist Gardos in Tokio. Am kommenden Mittwoch startet er ins paralympische Turnier.
Gritsch: Gute Formkurve
Alexander Gritsch aus Tarrenz ist nach einem Autounfall querschnittgelähmt. Im Jahr 2014 begann er mit dem Handbike-Fahren. Mit einem Start in Rio de Janeiro ist es noch nichts geworden. „Jetzt habe ich meinen Traum realisieren können“, sagte Gritsch und geht in Tokio zum ersten Mal bei paralympischen Spielen an den Start.
„Die Formkurve stimmt und zeigt steil nach oben“, berichtete der Sportler. Darüber hinaus fühlt er sich mental stark und ruhig. Er versprach, bei den Spielen das Beste zu geben. „Eine Medaille wäre natürlich die Krönung.“ Bei der Weltmeisterschaft und der Europameisterschaft hat er schon Bronze geholt.
Legner: Achte Teilnahme
Der mittlerweile 59-jährige Martin Legner ist nun zum achten Mal bei paralymischen Spielen dabei, eine Medaille hat er bei den Wettkämpfen noch nicht gewonnen. „Wenn ich da jetzt realistisch bin, dann ist mehr der olympische Gedanke dabei.“ Er werde sein Bestes geben.
Er denkt mit Freude an die vielen Besucherinnen und Besucher bei den paralympischen Spielen in Rio de Janeiro und London zurück. „Wenn da so ein Rummel ist, das hat mich am meisten beeindruckt“ erinnerte er sich. Er bedauerte, dass es in Tokio nun coronabedingt keine Zuschauer gibt.
Valentina Strobl reitet in Tokio
Mit der 21-jährigen Wildschönauerin Valentina Strobl startet eine Tirolerin bei der Para-Dressur. Sie reitet seit sie ein kleines Mädchen ist. Als Juniorin war sie Staatsmeisterin und hat auch an Europameisterschaften teilgenommen. 2014, da war sie 13 Jahre alt, kam mit der Diagnose Multiple Sklerose der Schock. „Das war damals hart. Die Pferde und das Reiten haben mir sehr geholfen, mich wieder zu fangen. Ich hatte Schwierigkeiten beim Gehen, das Reiten fiel mir leichter.“ Ihre Familie und die Pferde trugen sie durch die schwere Zeit.
Die paralympischen Spiele in Tokio beginnen am Dienstag.