Inn revitalsiert
Land Tirol/Florian Lechner
Land Tirol/Florian Lechner
Umwelt

Flussrevitalisierungen werden fortgesetzt

Revitalsierungsprojekte entlang des Inn und seiner Seitenarme in Tirol werden fortgesetzt. Dadurch soll der Fluss mehr Raum erhalten und auch mehr Platz für Flora wie Fauna entstehen. Die Förderungen dafür betragen jährlich 750.000 Euro.

Nun sollen neben konkreten Revitalisierungsprojekten wie in Zams oder die Fortführung am Schlitterer Gießen, die Durchgängigkeit ausgewählter großer Seitenzubringer möglichst wiederhergestellt werden. „Mit der Verlängerung dieses Erfolgsprojektes wollen wir die Renaturierungen weiter vorantreiben, um damit den Flussraum im besten ökologischen Sinne zu beleben und den Naturhaushalt weiter zu verbessern“, erklären die beiden stellvertretenden Landeshauptleute Ingrid Felipe (Die Grünen) und Josef Geisler (ÖVP).

Fördermittel aus unterschiedlichen Töpfen

Durch die vielfältigen Nutzungen der Vergangenheit seien heute nur noch Reste von der ursprünglichen Flusslandschaft übrig. Projektbezogen können auch Fördermittel aus dem Umweltförderungsgesetz oder dem Programm zur Entwicklung des Ländlichen Raums in Anspruch genommen werden, hieß es von Seiten des Landes. Neben dem Land Tirol sind das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und der WWF Projektträger.

Inn revitalsiert
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Raum für Natur

Neue Auen und Schotterbänke

In unterschiedlichen Projekten bei „der.Inn“ soll dem Flussbett des Inn mehr Raum gegeben werden, wodurch Auen und Schotterbänke entstehen. "Die geschaffenen Seitenarme werden zu attraktiven Laichgewässern für die Fischfauna im Inn“, erläutert Felipe. Die Universität Innsbruck habe innerhalb weniger Monate Jungfische, aber auch Amphibien und Vögel in den neuen Lebensraumstrukturen nachweisen können.

Diese Projekte würden auch den Hochwasserschutz verbessern, wenngleich sie weitere Schutzmaßnahmen nicht ersetzen. „Sie reduzieren bei niedrigen Hochwasserereignissen aber lokal die Fließgeschwindigkeit und den Wasserspiegel“, so Geisler.

Projekte laufen seit 2008

Die neu geschaffenen Naturräume sollen auch für die Erholung genutzt werden können. Das Projekt wurde bis 2026 verlängert. Seit 2008 wurden in vier Projektphasen insgesamt 18 Revitalisierungsmaßnahmen an Zuflüssen wie dem Gießenbach in Hatting, Seitenarmen wie bei Telfs West oder auch Augewässern und Tümpel entlang des Inn umgesetzt.