Die Bilanz der heimischen Bergbahnen fiel in diesem Sommer bislang recht unterschiedlich aus. So würden beispielsweise bei den Bergbahnen Sölden und Langes im Außerfern die Besucherzahlen im jahrelangen Durchschnitt liegen. In Serfaus-Fiss-Ladis sprach man hingegen von etwa 20 Prozent weniger Umsatz von Mai bis Juli. Vor allem fehlende Touristinnen und Touristen aber auch das regnerische Wetter in den vergangenen Wochen würde sich negativ auf den Umsatz auswirken.
„Juni mit angezogener Handbremse“
Auch die Bergbahnen Ellmau-Going blieben in dieser Sommersaison noch deutlich unter dem Vorkrisen-Niveau. „Wir hatten im Juni Rückgänge von bis zu 40 Prozent in der Seilbahnbranche. Die Hauptsaison im Juli hat heuer um fast 14 Tage später begonnen als in den vergangenen Jahren“, so Klaus Exenberger, Geschäftsführer der Bergbahnen Ellmau-Going. Man würde merken, dass Österreicherinnen und Österreicher im Sommer wieder vermehrt ins Ausland reisen würden. Außerdem fehlen laut Exenberger die Gäste aus Übersee und der Schweiz.
Ein Minus gab es heuer auch bei den Nächtigungszahlen auf Berghütten. Der Hüttensommer auf Österreichs Alpenvereinshütten brachte bis dato weniger Tagesgäste als im Vorjahr. Auch bei den Nächtigungen liege man bisher hinter dem Vorjahr – mehr dazu in Weniger Nächtigungen am Berg.
Sommersaison gewinnt an Bedeutung
Viele Berbahnen richtigen ihren Fokus auch vermehrt auf die Sommersaison, „weil im Sommer einfach Kapazitäten frei sind“, so Ludwig Keller von den Bergbahnen Langes. Man müsse „Attraktionen schaffen“, wie er sagte. Vor allem das Thema Mountainbiken und der Ausbau von Radstrecken stehe bei Touristikerinnen und Touristikern hoch im Kurs. Auch in Sölden würde in den Ausbau von Trails und Kletterangeboten investiert, so Jakob Falkner, Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden.