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Wirtschaft

Öffentlicher Schuldenstand deutlich erhöht

Die schwarz-grüne Tiroler Landesregierung hat in ihrer Regierungssitzung anlässlich des „Hohen Frauentages“ am Sonntag den endgültigen Rechnungsabschluss für das Jahr 2020 beschlossen. Dieser beinhaltet für das Vorjahr eine Erhöhung des öffentlichen Schuldenstandes um 334 Millionen Euro.

Die Neuverschuldung sei vor allem auf Corona-bedingte Mehrausgaben über 170 Millionen Euro zurückzuführen, hieß es in einer Aussendung. Zudem verzeichnete Tirol einnahmenseitig verminderte Ertragsanteile des Bundes über 168 Millionen Euro.

Öffentlicher Schuldenstand auf 584 Millionen Euro erhöht

Der öffentliche Schuldenstand erhöhte sich von 250 auf 584 Millionen Euro, „auch aufgrund der verstärkten Investitionen im Rahmen der Krise“, wie betont wurde. So habe Schwarz-Grün für die Jahre 2020/21 zwei Konjunkturpakete mit einem Rahmen von 230 bzw. 169 Millionen Euro sowie ein „Sofort-Maßnahmenpaket für den Lebensraum Tirol“ mit insgesamt 400 Millionen Euro beschlossen. Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug 775 Euro. Für Gesundheit, Soziales, Bildung und Wohnen wurden 2,54 Milliarden Euro ausgegeben.

Landeshauptmann Platter: Solide Finanzlage

Die Haftungen reduzierten sich gegenüber dem Jahr 2019 währenddessen von 142 auf 136,5 Millionen Euro. Im Jahr 2015 lagen diese noch bei 2,5 Milliarden Euro. Überdies verwies Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) auf die Bewertung des Bundeslandes durch die internationale Kredit-Ratingagentur Standard & Poors (S&P), die für Tirol eine konstante Bonitätsbewertung (Rating) von AA+/A-1+ ausgewiesen hatte.