Totale Mure Nassereith
Zeitungsfoto.at/Team
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Chronik

Feuerwehrmann von Mure verschüttet

Am Sonntagabend ist ein Feuerwehrmann aus Nassereith bei einem Einsatz von einer Mure erfasst und bis zum Kopf verschüttet worden. Feuerwehrmänner und Augenzeugen konnten den Mann mit bloßen Händen ausgraben. Er wurde verletzt ins Krankenhaus Zams gebracht.

In Nassereit (Bezirk Imst) war am Sonntagabend eine Baufirma mit Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang am Samstag beschäftigt. Gegen 21.00 Uhr stellten Mitglieder der Feuerwehr Nassereith eine Beleuchtung auf, als laut Polizei „ein Hang samt Bewaldung“ abrutschte.

Einer der Feuerwehrmänner konnte sich nicht mehr in Sicherheit bringen und wurde von der Mure erfasst. Das Geröll verschüttete den 34-jährigen Mann bis zum Kopf. Feuerwehrmänner und Helfer, die den Murenabgang beobachtet hatten, konnten den Mann mit bloßen Händen ausgraben. Der Feuerwehrmann wurde anschließend verletzt ins Krankenhaus Zams gebracht.

Totale Mure Nassereith
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Der Hang geriet samt Bewaldung ins Rutschen und verschüttete den Feuerwehrmann.

Zwölf Feuerwehreinsätze in Gemeinde Wenns

In der Gemeinde Wenns mussten am Sonntag nach einem Unwetter mit Hagel und Starkregen die Einsatzkräfte innerhalb von drei Stunden zu insgesamt zwölf Einsätzen ausrücken. Mehrere Bäche, unter anderem der Dorfbach, traten über die Ufer. Ein Baum stürzte auf die Pitztalstraße (L16). Im Einsatz standen die Feuerwehren aus Wenns, Piller und Jerzens.

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Feuerwehr Wenns im Einsatz
Freiwillige Feuerwehr Wenns
Feuerwehr Wenns im Einsatz
Freiwillige Feuerwehr Wenns
Feuerwehr Wenns im Einsatz
Freiwillige Feuerwehr Wenns

Das Land Tirol gab für Montag Warnstufe Orange aus. Punktuell werden zum Teil heftige Gewitter erwartet. Es kann Vermurungen und Rutschungen geben, Bäche können über die Ufer treten, Keller und Garagen überflutet werden, warnte Elmar Rizzoli von der Landeseinsatzleitung – mehr dazu in Unwetterwarnung für die nächsten Stunden.

Auto in überfluteter Unterführung stecken geblieben

Nach dem schweren Unwetter wurde am Sonntag eine Unterführung der Langkampfener Straße in der Gemeinde Kirchbichl (Bezirk Kufstein) überflutet. Ein 23-Jähriger versuchte gegen 18.00 Uhr mit seinem Auto trotzdem die Unterführung zu passieren und blieb nach ca. 50 Metern stecken.

Kirchbichl—Fahrzeug steckte in Bahnunterführung fest
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Der Lenker musste sich über das Fenster aus dem Auto befreien

Aufgrund des hohen Wasserpegels musste sich der Mann durch das Fenster der Fahrertüre aus dem Auto retten. Er blieb unverletzt, laut Polizei dürfte am Auto aber ein Totalschaden entstanden sein. Das Fahrzeug wurde schließlich von der Feuerwehr Kirchbichl geborgen.

Unwetter auch in OÖ, Salzburg, Steiermark und NÖ

Auch in Oberösterreich und Salzburg gingen Sonntagabend heftige Unwetter nieder. In Ebensee am Traunsee geriet ein Paragleiter in ein Gewitter und verlor die Kontrolle über seinen Gleitschirm. Augenzeugen beobachteten, wie sich der Mann mit seinem Schirm rasant um die eigene Achse drehte und dabei schnell an Höhe verlor. In einem Bach fanden sie den 60-Jährigen, er hatte den Absturz nicht überlebt – mehr dazu in ooe.ORF.at.

In Wald im Pinzgau kam es erneut zu einem Murenabgang. Dadurch staute sich das Wasser im Bahnhofsbereich Vorderkrimml. Betroffen waren auch Häuser in der umliegenden Siedlung. Zusätzlich gab es in Krimml, aber auch in Mittersill Stromausfälle – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Starkregen, Hagel und enorme Windböen erreichten am Sonntag auch die Steiermark. Betroffen waren vor allem die Südsteiermark und das Mürztal. Der Sturm entwurzelte Bäume und deckte Dächer ab, der Regen überflutete Straßen und Keller. Es gab auch mehrere Brände durch Blitzschläge – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Sturm und Unwetter sorgten auch in Niederösterreich wieder für zahlreiche Feuerwehreinsätze. In St. Anton an der Jeßnitz saß eine Reisegruppe die Nacht über auf einer Alm fest – mehr dazu in noe.ORF.at.