Nightjet, rosa Himmel
ÖBB/Eisenberger
ÖBB/Eisenberger
Verkehr

Nightjets fallen wegen Streik aus

Die Lokführergewerkschaft GDL bestreikt ab Dienstagabend den Güterverkehr. Die Personenzüge wie auch die gesamte Infrastruktur der Bahn sollen ab Mittwoch, 02.00 Uhr, für 48 Stunden bestreikt werden. Die Auswirkungen für Tirol seien „relativ gering“, so die ÖBB.

Wegen eines Lokführersstreiks in Deutschland fallen alle Nachtzüge von und nach bzw. durch Deutschland aus. Die meisten tagsüber verkehrenden Züge fahren planmäßig. Nur vereinzelt fallen Verbindungen aus. Von Tirol aus betrifft das die Verbindung NJ 20/421 von Innsbruck nach Amsterdam und Hamburg. Der Streik soll bis Freitag andauern.

Nightjets fallen aus

"Natürlich hat so ein Streik auch Auswirkungen auf Tirol, sagt Christoph Gasser-Mair von den ÖBB Tirol: „Die größten Auswirkungen spüren wir bei unseren Nightjets, bei der Verbindung Innsbruck-Amsterdam oder Innsbruck-Hamburg, die fallen für die Dauer des Streiks leider aus. Eine Änderung gibt es zudem für das Außerfern, dort ist die DB-Regio als Transportunternehmen unterwegs ist. Hier wird der Verkehr auf einen Zweistundentakt ausgedünnt.“

Sich vor der Reise infomieren

Für die Pendler, die etwa in Deutschland arbeiten, wurde seitens der Deutschen Bahn zugesichert, dass die Regionalzüge bei Kufstein und Scharnitz planmäßig fahren werden, so Gasser-Mair. Damit bleiben fast alle grenzüberschreitenden Züge vom Streik unberührt. Die Korridorzüge etwa über Salzburg und weiter nach Wien seien ebenfalls nicht betroffen. Und auch die Eurocity-Züge etwa von München, durch Tirol und weiter nach Oberitalien würden planmäßig unterwegs sein.

Chronischer Personalmangel bei Lokführern

Die ÖBB raten dennoch, sich vor Antritt einer Zugreise noch einmal zu informieren. Bereits vor der CoV-Krise hatte die Deutsche Bahn mit schrumpfenden Gewinnen und Unpünktlichkeit zu kämpfen. Nach einem Verlust im Jahr 2020 von fast sechs Milliarden Euro waren es im ersten Halbjahr 2021 immer noch 1,4 Milliarden. Dazu kommen die Milliarden-Kosten der Flutkatastrophe. Seit April und mit den Lockerungen hatte die Bahn allerdings wieder einen Aufwärtstrend gespürt. Gerade der Güterverkehr entwickelte sich positiv. Auf der anderen Seite ist die Bahn auch wegen chronischen Personalmangels gerade bei Lokführern verwundbar für Streiks.