Bergretter bei Spaltenrettung
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Chronik

Mit Presslufthammer aus Spalte gerettet

Die Bergrettung hat am Montagnachmittag in den Ötztaler Alpen einen Bergsteiger mit einem Presslufthammer aus einer Gletscherspalte befreien können. Der 36-jährige Deutsche hatte sich bei dem Spaltensturz auf dem Kesselwandferner mit einem Bein fest in der Spalte verkeilt.

Der Mann war mit einem Kameraden vom Brandenburger Jöchl über den Kesselwandferner in Richtung Hochjoch-Hospiz unterwegs gewesen. Die beiden waren angeseilt und mit Gletscherausrüstung unterwegs, als gegen 13.50 Uhr der 36-Jährige eine durch eine Schneebrücke bedeckte Spalte queren wollte.

Bergretter bei Spaltenrettung
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Der Deutsche stürzte durch die Schneebrücke in die Spalte

Keine konventionelle Rettung möglich

Dabei stürzte der Mann fünf Meter in die Spalte ab. Da er sich mit einem Bein im Eis verkeilt hatte, konnten ihn weder sein Seilpartner noch ein dazukommender Bergführer aus der Spalte befreien, sodass sie kurz darauf einen Notruf absetzten.

Bergretter bei Spaltenrettung
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Neben einem Notarzthubschrauber war auch ein Polizeihubschrauber auf dem Kesselwandferner im Einsatz

Unterkühlt, aber unverletzt

Die Mannschaften des Notarzthubschraubers, des Hubschraubers des Innenministeriums und 13 Bergretterinnen und Bergretter aus Sölden konnten den Bergsteiger nach zweieinhalb Stunden mit Hilfe eines Presslufthammers befreien. Der Mann war unverletzt, aber unterkühlt. Zur Beobachtung wurde er ins Krankenhaus Zams geflogen.