In den Ferien werden Schultaschen und -rucksäcke meist in eine Ecke verbannt, erst zum Schulbeginn werden sie wieder herausgeholt. Dann sind sie aber oft nicht mehr „cool“ genug und ein neuer Schulranzen muss her. Durch die ReUse Aktion „Tiroler Schultaschensammlung“ können alte Schultaschen aber einen „zweiten Bildungsweg“ einschlagen. Das Projekt, das Abfall reduzieren und Ressourcen schonen soll, gibt es schon seit 14 Jahren.
Aus Alt wird Neu
Die ReUSe Aktion wird von vielen Vereinen und Organisationen in Tirol unterstützt. Der Umweltverein Tirol hat in Kooperation mit dem Land Tirol und dem Jugend-Rot-Kreuz beispielsweise eine Sammelaktion in der letzten Schulwoche an allen Tiroler Pflichtschulen organisiert. Den ganzen Sommer über können „alte“ Schultaschen außerdem in den Tiroler Recycling-Höfen abgegeben werden. Der Landesfeuerwehrverband holt die gesammelten Taschen dann dort ab und bringt sie in das Flüchtlingsheim Reichenau. Dort werden die ausgedienten Schultaschen von Asylwerberinnen und -werbern auf Mängel untersucht, gereinigt und mit neuen Schulsachen befüllt. Die Tiroler Sozialen Dienste GmbH, die Caritas und die Diakonie verteilen die neuen „alten“ Schultaschen.
Alte Schultaschen für den Klimaschutz
„Jede Schultasche, die nicht im Müll landet, sondern erneut seinem Zweck zugeführt wird, ist ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz“, sagt Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe von den Grünen. 14.600 Tiroler Schultaschen sind bereits in zweiter Hand unterwegs, 600 sind alleine heuer dazugekommen. Das Projekt soll das Bewusstsein für Wiederverwendung und Abfallvermeidung stärken, beschreibt Martin Baumann, der Geschäftsführer des Umweltvereins Tirol das Ziel der Aktion.