Schafe
ORF/Ursula Aichner
ORF/Ursula Aichner
Chronik

Bisher 250 Schafe von Raubtieren gerissen

Seit Beginn des Jahres wurden 250 Schafe in Tirol von Raubtieren getötet, das teilte das Land am Mittwoch mit. Viele Schafhalter hätten sich deshalb dazu entschlossen, ihre Tiere von den Almen wieder in die Ställe zu bringen.

Die Rückkehr des Wolfes und des Bären in Tirol sorgte in den letzten Wochen für heftige Diskussionen. Immer wieder kam es zu Schafsrissen, erst vor wenigen Tagen wurden im Gebiet der Flaurlinger und der Inzinger Alm tote Schafe gefunden.

Das brachte viele Schafhalterinnen und Schafhalter dazu, ihre Tiere wieder von den Almen zu holen. Laut Erhebungen des Landes wurden bisher die Schafe von zehn Almen wieder ins Tal gebracht, insgesamt soll es dabei um rund 2.000 Schafe gehen.

Schafabtrieb Inzinger und Flaurlinger Alm
zeitungsfoto.at
Bei der Flaurlinger und der Inzinger Alm wurden die Schafe nach neuerlichen Rissen wieder ins Tal geholt

Neuerliche DNA-Bestätigungen

Bei Rissen vom Juli in Osttirol, im Oberland und im Brixental wurden jetzt erneut Wölfe genetisch bestätigt. Einem bereits bekannten Wolf aus der italienischen Population konnten mittlerweile 45 tote Schafe im Bereich Rietz und Silz zugeordnet werden. In Osttirol würden mittlerweile Meldungen von mehr als 65 toten und zahlreichen vermissten Schafen vorliegen, teilte das Land mit.

Ein Wolf, der im Juli in Hopfgarten im Defereggental in Osttirol zwei Schafe gerissen hatte, war im Mai bereits in einem ganz anderen Teil Tirols nachgewiesen worden, nämlich in Neustift im Stubaital und in Trins im Bezirk Innsbruck-Land. Risse auf dem Gebiet der Flaurlinger und der Inzinger Alm, der Stamser Alm und Außervillgraten seien derzeit noch in Abklärung.