Nach dreijähriger Lehrzeit haben die ersten Tiroler E-Commerce-Kauffrauen und E-Commerce-Kaufmänner ihre Ausbildung abgschlossen – Gremialobmann Markus Schwarzenberger gratulierte
WKT/Frischauf Bild
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Bildung

Erste E-Commerce-Lehrlinge mit Abschluss

Die Digitalisierung hat auch den Tiroler Handel wie kaum eine andere Branche verändert und bringt Herausforderungen mit sich. Vor kurzem schlossen die ersten Tirolerinnen und Tiroler ihre Lehre als Onlinehandel-Expertinnen und -Experten ab.

Nicht nur Großhandelsbetriebe sondern auch Einzelhandelsbetriebe sind zunehmend online präsent und richten oft einen Onlineshop als zweiten Vertriebskanal ein. Einen großen Zuwachs gab es hier auch durch die Pandemie, als viele Geschäfte geschlossen bleiben mussten.

Der Bedarf an speziell geschulten Fachkräften ist dementsprechend gestiegen: „Immer mehr Menschen kaufen Waren im Internet. Um diesen Wandel zu meistern, sind heimische Unternehmen vermehrt auf der Suche nach Fachkräften mit einer guten IT-Ausbildung“, erklärte Markus Schwarzenberger, der Obmann des Landesgremiums Versand-, Internet und allgemeiner Handel in der Tiroler Wirtschaftskammer.

Vielseitige Lehrausbildung

Vor diesem Hintergrund wurde 2018 der Lehrberuf „E-Commerce-Kaufmann/-frau“ ins Leben gerufen. Er bietet eine zukunftsorientierte Ausbildung, die die Lehrlinge sowohl in der Theorie, als auch Praxis auf das zunehmend digitalisierte Berufsleben vorbereiten soll.

Vor kurzem haben die ersten Tirolerinnen und Tiroler nach einer dreijährigen Lehrzeit ihre Ausbildung zur E-Commerce-Kauffrau beziehungsweise zum E-Commerce-Kaufmann abgeschlossen. Sie werden künftig in Handelsbetrieben aller Branchen, die ihre Produkte auch oder ausschließlich online anbieten, vielfältige Aufgaben im administrativen und kaufmännischen Bereich übernehmen. Die Palette reicht von der Bestellungsaufnahme über die Betreuung unterschiedlicher Werbeformen im Display-Marketing bis hin zur Wartung von Onlineshop-Managementsystemen.

Onlinehandel
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Onlinehandel ist auch in Tirol wichtig geworden – nicht zuletzt durch die Pandemie

Ausbildungsbetriebe gesucht

Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten dürften die neuen Berufseinsteiger zu gefragten Fachkräften machen. Der Bedarf und die Nachfrage an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei in diesem Bereich sehr hoch, hieß es.

Derzeit fehlen allerdings noch zusätzliche Ausbildungsbetriebe: „Der neue Lehrberuf hat sich mittlerweile etabliert und es gibt viele junge Menschen, die sich dafür interessieren. Aktuell ist die Zahl der Ausbildungsbetriebe jedoch noch verhältnismäßig gering“, gab Schwarzenberger zu bedenken. Die Tiroler Wirtschaftskammer will daher mehr Unternehmen motivieren, innerbetrieblich Expertinnen und Experten auszubilden, die ihnen in allen Belangen des Onlinehandels weiterhelfen.