Ginzling — Olperer – Alpinunfall-Einsatz-Verletztenbergung durch Polizeihubschrauber-Einlieferung durch Notarzthubschrauber
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Chronik

Bei Finkenberg abgestürzt: Schwer verletzt

Eine 55-jährige Kletterin ist am Samstagvormittag im Zillertal abgestürzt. Beim Versuch, sie zu retten, verlor auch der Bergführer den Halt. Die Schwerverletzte musste mit dem Helikopter geborgen worden. Auch im Stubaital ereignete sich ein schwerer Alpinunfall.

Die dreiköpfige geführte Tourengruppe hatte am Samstag gegen 10.00 Uhr den 3.476 Meter hohen Gipfel des Olperer in den Zillertaler Alpen erreicht. Sie setzte sich aus einem 58-jährigen Tourenführer, einer 55-jährigen Österreicherin und ihrem Ehemann zusammen. Die Gruppe wurde am kurzen Seil geführt und erst nachdem die schwierigsten Stellen überwunden waren, entschied der Tourenführer im Bereich des dortigen Schneefeldes, dass der Abstieg am Seil nicht mehr notwendig sei.

20 Meter weit abgestürzt

Beim Abstieg über das Schneefeld driftete die Gruppe 50 bis 80 Meter von der eigentlichen Route ab, sodass der Tourenführer entschied, nochmals etwa 50 Meter weit aufzusteigen.

Beim Aufstieg verlor die hinten gehende 55-jährige den Halt, stürzte rund 20 Meter über felsdurchsetztes Gelände ab und blieb regungslos liegen. Beim Abstieg zu der Verletzten stürzte auch der Tourenführer etwa 10 Meter weit ab und zog sich eine Bänderverletzung zu. Die Männer leisteten der schwer verletzten Frau Erste Hilfe geleistet und setzten sogleich die Rettungskette in Gang.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Ginzling — Olperer – Alpinunfall-Einsatz-Verletztenbergung durch Polizeihubschrauber-Einlieferung durch Notarzthubschrauber
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Nebel erschwerte Rettung

Auf Grund der Wetterlage war ein direkter Anflug des Notarzthubschraubers nicht möglich, daher wurden die Bergretter an die Nebelgrenze geflogen, von wo aus sie zu der Gruppe aufstiegen. Schließlich konnte jedoch der Polizeihubschrauber ein kurzes Wolkenfenster nützen und eine Taubergung durchführen.

An einem Zwischenlandeplatz wurde die Frau von der Besatzung des Notarzthubschraubers übernommen und in die Klinik Innsbruck geflogen. Der verletzte Tourenführer wurde ebenfalls mittels Tau geborgen und in das Tal geflogen. Neben der Bergrettung Ginzling stand das Rote Kreuz, die Besatzungen des Notarzt- und Polizeihubschraubers, sowie Beamte der Alpinpolizei im Einsatz.

Ginzling — Olperer – Alpinunfall-Einsatz-Verletztenbergung durch Polizeihubschrauber-Einlieferung durch Notarzthubschrauber
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Auch Kletterunfall in Neustift

Auch im Stubaital kam es zu einem schweren Alpinunfall: Ein 34-Jähriger war am Samstagvormittag gemeinsam mit zwei Bekannten und einem Bergführer zum Gipfel des Zuckerhütls in den Stubaier Alpen aufgestiegen. Nachdem sie gegen 11.30 Uhr den Gipfel erreicht hatten, stiegen sie wieder ab, wobei sie vom Bergführer mittels Kurzseil geführt wurden.

Bei der Querung löste sich unmittelbar unter dem Gipfel plötzlich ein etwa anderthalb Meter hoher und rund 300-400 Kilogramm schwerer Stein aus dem Fels, rutschte seitlich in die Gruppe und drohte, den 34-Jährigen, der an zweiter Stelle ging, in die Tiefe zu reißen.

Schwere Kopfverletzungen

Der Bergführer und seine Begleiter konnten den Mann gerade noch am Seil halten und in Sicherheit bringen. Der 34-Jährige zog sich allerdings schwere Verletzungen am Oberkörper und im Gesicht zu und wurde nach Erstversorgung von der Besatzung des Notarzthubschraubers in die Klinik Innsbruck geflogen. Der an vierte Stelle gehende 33-Jährige zog sich Prellungen an den Beinen zu und wurde in das Krankenhaus nach Hall geflogen.