Impfung Coronavirus
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Junge Menschen noch relativ wenig geimpft

In Tirol haben 34 Prozent der Menschen zwischen zwölf und 30 Jahren zumindest eine Covid-Impfung erhalten. 27 Prozent von ihnen sind voll immunisiert. Ärzte und die Tiroler Gesundheitslandesrätin appellieren an junge Menschen, sich impfen zu lassen.

Jede einzelne Impfung sei wichtig, betont Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP). „Wir zählen hier vor allem auch auf die junge Generation, die nun ausschlaggebend ist, um die Durchimpfungsrate in Tirol weiter zu steigern“, so Leja. In den kommenden Wochen gelte es nun, die Durchimpfung auch bei den jüngeren Personen deutlich anzuheben, um für den Herbst gerüstet zu sein.

Deutliche Unterschiede zwischen den Bezirken

Die Impfraten zwischen den Bezirken bei jungen Menschen sind in Tirol teilweise recht verschieden, so haben im Bezirk Schwaz bereits 56 Prozent zumindest eine Impfung erhalten, 47 Prozent sind voll immunisiert. In Osttirol haben hingegen erst 35 Prozent der jungen Menschen zumindest eine Impfung erhalten und 24 Prozent sind voll immunisiert. In den Bezirken Kitzbühel und Kufstein haben zwar bereits 41 Prozent zumindest eine Impfung erhalten, die Rate der Vollimmunisierten ist hier aber mit 21 bzw. 22 Prozent relativ niedrig.

Noch viel Potenzial bei jungen Menschen

Bei den unter 30-Jährigen und insbesondere bei den Zwölf- bis 19-Jährigen gibt es noch Potenzial, so Leja. „Nur wenn sich auch genügend junge Personen impfen lassen, können wir ein Durchimpfungsniveau erreichen, das uns als Gesellschaft schützt und den Weg zur Normalität ebnet“, unterstreicht die Gesundheitslandesrätin. Bei der Altersgruppe der 50- bis 60-Jährigen besitzen 65 Prozent einen vollen Impfschutz. Beim Land verweist man darauf, dass auch junge Menschen nicht vor schweren Covid-Verläufen gefeit seien. In den Krankenhäusern hätten immer wieder auch junge Menschen Betreuung benötigt.

Ärzte appellieren, sich impfen zu lassen

Für die Impfung plädieren auch diverse leitende Ärzte, unter ihnen der Intensivmediziner und Primar im Krankenhaus Zams Walter Hasibeder. Die derzeit in Europa zur Verfügung stehenden Impfstoffe würden ausreichenden Schutz vor symptomatischen Infektionen und zwar mit allen bisher bekannten Virusvarianten bieten, so Hasibeder. „Das ist aus Sicht des Intensivmediziners, das wichtigste Argument für den Einzelnen sich rasch und vollständig impfen zu lassen. Denn jeder der nicht geimpft ist, wird sich letztlich infizieren und niemand kann den klinischen Verlauf der Infektion und die Folgewirkungen auf den Einzelnen exakt vorhersehen.“