Luftaufnahme des Egger Standortes in St. Johann in Tirol
Alpine Luftbild Innsbruck
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Wirtschaft

Bauboom beschert Egger Gewinnplus

Der Holzkonzern Egger mit Stammsitz in St. Johann in Tirol hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem deutlichen Umsatzplus abgeschlossen. Der Umsatz stieg um 8,9 Prozent auf 3,08 Mrd. Euro. Der operative Gewinn stieg auf 622,3 Mio. Euro.

Diese und andere Zahlen, die am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz präsentierten wurden, seien laut Egger-Finanzchef Thomas Leissing unter anderem auf den Bauboom und die neuen Werke in Polen und den USA zurückzuführen. „Es gibt derzeit eine sehr hohe Nachfrage beim Wohnen und damit für unsere Wohnmöbel“, betonte Leissing. Zudem hätten sich die neuen Werke in Lexington (USA) und Biskupiec (Polen) über den Erwartungen liegend bestens entwickelt, so der Finanzchef.

Egger Werk außen
Egger Holzwerkstoffe
Das Egger-Stammwerk in St. Johann in Tirol

Groteil des Umsatzes durch Möbel und Innenausbau

Man habe jedenfalls auch strategisch auf das richtige Pferd gesetzt, machte Egger-Vertriebschef Ulrich Bühler klar. „Der Hang zur Veredelung und die Erhöhung der Veredelungskapazität war gut“, sagte er. Schließlich mache man 78 Prozent des Umsatzes durch Möbel und Innenausbau, fügte Bühler hinzu. Diesbezüglich hätten sich auch die hohen Investitionen der letzten Jahre ausgezahlt, so Bühler.

Die Phase der hohen Investitionstätigkeit erklärte Walter Schiegl, Leiter von Produktion und Technik, für beendet. Diese habe sich aber gerade bei den Werken in den USA und Polen voll ausgezahlt, meinte er. Anstatt 531 Mio. Euro investierte man im Geschäftsjahr 2020/2021 folglich auch lediglich 193 Mio. Euro, wie ein Blick in die Kennzahlenentwicklung verrät.

Hohes Wachstumspotenzial in Osteuropa

In die Zukunft blicke man nun positiv, machten die Egger-Führungskräfte unisono klar. „Es gibt jetzt nach der Corona-Krise eine sehr positive, stabile Entwicklung“, sagte etwa Leissing, der auch Egger im gleichen Atemzug als kerngesundes Unternehmen bezeichnete, welches aktuell an 20 Standorten weltweit rund 10.400 Mitarbeiter beschäftigte. Vor allem in Osteuropa gebe es darüber hinaus noch sehr hohes Wachstumspotenzial, hielt der Finanzchef fest.