Frau beim Gurgeltest
APA/Herbert Neubauer
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Coronavirus

PCR-Testangebot wird ausgeweitet

Die Zahl der Coronainfektionen in Tirol ist am Dienstag auf 364 gestiegen. Da viele der Neuinfektionen auf Reiserückkehrer zurückzuführen sind, kündigte das Land eine Ausweitung der PCR-Tests an.

Unverändert seien viele der aktuellen Coronainfektionen in Tirol sind auf Reiserückkehrer zurückzuführen, betonte das Land in einer Aussendung. Seit Anfang Juli steigt die Zahl der Coronainfektionen in Tirol wieder. Hotspot ist der Bezirk Lienz mit der österreichweit höchsten 7-Tages-Inzidenz – mehr dazu in Familiencluster nach Rückkehr von Reisen.

Daher sei bereits vor Wochen das kostenlose PCR-Testangebot ausgeweitet worden. Aktuell gebe es keine Verpflichtung zum PCR-Test für all jene, die aus dem Urlaub aus Spanien, Zypern und den Niederlanden zurückkehren, erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes.

Rückkehrer werden auf Testangebot hingewiesen

Sollte der Bund allerdings eine solche Regelung verankern, sei Tirol vorbereitet: Alle Reiserückkehrenden – unabhängig des Aufenthaltsortes – können demnach in Tirol im Zuge ihrer Heimreise kostenlos einen PCR-Test machen. Um möglichst viele Menschen darauf aufmerksam zu machen, wurde auch direkt am Flughafen Innsbruck eine eigene Teststation eingerichtet. Wer mit dem Auto nach Tirol einreist, wird bereits an einigen Grenzübergängen durch Straßenschilder entlang der Autobahnen auf die PCR-Tests aufmerksam gemacht.

Röhrchen für Gurgeltests im Labor
APA/HERBERT NEUBAUER

PCR-Test oder Impfung für Besuch der Nachtgastronomie

Seit Freitag gilt die „2-G-Regel“ des Bundes. Demnach ist für den Besuch der Nachtgastronomie entweder ein Impfnachweis oder ein negatives PCR-Testergebnis notwendig. Am Wochenende nutzten mehr als 4.000 Personen das entsprechende Testangebot des Landes.

Bisher gibt es die Möglichkeit zum PCR-Test in den PCR-Screeningstraßen in Tirol. Um ein noch breiteres und niederschwelligeres Angebot zu schaffen, bieten ab Mittwoch auch 100 der 130 Tiroler Apotheken PCR-Tests an – mehr dazu in PCR-Tests ab Mittwoch in 100 Apotheken.

Auswertung des PCR-Tests dauert mehrere Stunden

Die Tests werden in Laboren ausgewertet, dies dauere mehrere Stunden, wie das Land in der Aussendung betonte. Das Ergebnis könne in Einzelfällen auch erst am nächsten Tag vorliegen. "Insbesondere jene, die ein Nachtlokal besuchen möchten, werden gebeten, entsprechend vorauszuplanen und die benötigte Auswertungszeit ihres Tests in ihre Planungen miteinzunehmen“, betonte Elmar Rizzoli. Geimpfte Personen benötigen den PCR-Test zum Eintritt in die Nachtgastronomie nicht.

Die Anmeldung zu einem PCR-Test in einer Screeningstraße ist auf Tirol testet möglich, die Tests in Apotheken werden vom Bund organisiert und koordiniert. Dafür ist eine Anmeldung unter Österreich testet notwendig.

Verzögerung bei Auswertung der Tests

Erst mit Verzögerung konnte die Firma Lifebrain am Freitag die Auswertung der PCR-Tests aus dem Oberland und dem Unterland starten. Die Umstellung der EDV sei jetzt erledigt, heißt es vom Land Tirol.

Noch nicht gänzlich geklärt ist dagegen die Auswertung der PCR-Tests in Osttirol. Dort hatte die Med Uni den Zuschlag erhalten. Sie hatte bereits bei vor der Vergabe betont, dass sie die Analyse der Tests gemeinsam mit der Firma Novatium durchführen wolle, also dem Auffangbecken der vielkritisierten HG Lab Truck. Für das Subunternehmen muss jetzt aber eine fachliche Prüfung nachgereicht werden. Bei der Med Uni heißt es, man rechne damit, dass alle Anforderungen erfüllt werden. Am Nachmittag soll es zwischen Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) und der Leiterin der Virologie der Med Uni, Dorothee von Laer, ein Gespräch geben.