Olympische Ringe in Innsbruck
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Sport

Olympia 2026 vielleicht zum Teil in Innsbruck

Die Olympischen Spiele 2026 finden in Mailand und Cortina d’Ampezzo statt. Sofern Cortina keinen eigenen Eiskanal baut, könnten die Bob- und Rodelbewerbe in Innsbruck ausgetragen werden. Die politischen Verhandlungen laufen bereits.

Noch laufen die Olympischen Spiele in Tokio, von anderen blieben oft Schulden und ungenutzte Sportstätten zurück. So wurde beispielsweise eigens für die Winterspiele 2006, die in Turin stattfanden, für 78 Millionen Euro in Cesana ein Eiskanal gebaut. 2009 musste die Bahn aus finanziellen Gründen eingestellt werden, 2012 wurde die Bahn abgebaut.

Logo der Olympiabewerbung Innsbruck Tirol 2026
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Olympischer Bewerb in Tirol über Hintertür

Tirol wollte sich für die Olympischen Spiele 2026 bewerben. Im Oktober 2017 wurde das Volk befragt und lehnte eine Austragung Olympischer Spiele mit 53 Prozent ab. Den Zuschlag erhielten damals Mailand und Cortina d’Ampezzo. Doch nun keimt in Tirol doch noch die Hoffnung auf ein Olympisches Flämmchen auf, denn Cortina bräuchte einen neuen Eiskanal.

Ein Neu- oder Totalumbau der Bahn koste zwischen 50 und 70 Mio. Euro. Zwar würden die Veranstalter vom Olympischen Komitee Geld für die Sportstätten erhalten, die Frage sei jedoch, ob eine Sportstätte für einen Bewerb errichtet werden solle, wenn sie dann im Weltcup-Zirkus im Gegensatz zu der Bahn in Innsbruck-Igls nicht dabei sei, so Sportlandesrat Josef Geisler (ÖVP).

Schild vor Bobahn in Innsbruck Igls
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Bahn in Innsbruck-Igls nur bis 2024 zugelassen

Josef Geisler hofft nun auf länderübergreifende Spiele, doch dazu müsste der in die Jahre gekommene Eiskanal in Igls generalsaniert werden. Die Bahn entspricht nicht mehr den internationalen Richtlinien. Die Zulassung läuft mit 2024 aus, eine Verlängerung über diesen Zeitraum hinaus ist nicht mehr möglich.

Die Bobbahn in Innsbruck-Igls muss aufwendig saniert werden

Der Auslauf muss begradigt und verlängert werden. Das Ziel und das Zielgebäude müssen verlegt, Wege und Flächen saniert werden. Nötig sind zudem neue Tribünen und eine neue Beleuchtung. Ebenso will man ein gemeinsames Bundesleistungszentrum für Bob, Skeleton und Rodeln etablieren. Dafür braucht es ein Gelände. Ziel ist der Umbau zu einer Ganzjahresanlage.

Mehrere Millionen Euro für Sanierung nötig

Wie hoch die Kosten sind, steht noch nicht fest, sie dürften jedoch im zweistelligen Millionenbereich liegen. Eine Gesamtstudie soll im August vorliegen. Die Finanzierung übernehmen Bund, Land und Stadt Innsbruck. Bei einem Zuschlag beteiligt sich auch das Internationale Olympische Komitee an den Kosten, der sonstige Aufwand hielte sich in Grenzen, so Geisler.

Josef Geisler
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Josef Geisler sieht gute Gründe für die Austragung der Bewerbe in Innsbruck-Igls

Bahn in Königssee durch Unwetter zerstört

Allerdings gibt es Konkurrenz für Innsbruck. Auch Königssee in Bayern stünde für eine derartige Austragung Gewehr bei Fuß. Die jüngsten Überschwemmungen zerstörten die Bahn allerdings komplett.