Mit Schutt bedeckter Parkplatz mit Wohnmobilen
ORF
ORF
Chronik

Unwetter verwüstet Seis am Schlern

Nach einem schweren Unwetter in Südtirol am Donnerstagabend ist am Freitag in Seis am Schlern das Ausmaß der Verwüstung sichtbar geworden. Brücken, Straßen und Trinkwasserleitungen wurden weggerissen, Hänge rutschten ab, die Schlammflut drang in Keller und Garagen ein.

Nach einem Unwetter am Schlern verwüstete der Frötschbach den Ort. Besonders schlimm traf es Gewerbebetriebe, wie etwa einen Metallbetrieb, wo der Bach alles unter sich begrub. Am Freitagvormittag kam Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler zu einem Lokalaugenschein, er sicherte den Geschädigten Hilfe zu. 250.000 Euro wurden für die ersten Arbeiten zur Verfügung gestellt.

Schwere Unwetter in Seis am Schlern

Nach der Unwetternacht in Seis am Schlern wurde am Freitag das Ausmaß der Verwüstung sichtbar. Dutzende Keller und Garagen waren mit Wasser und Schlamm vollgelaufen. Straßen, Brücken, Wanderwege und Trinkwasserleitungen sind weggerissen.

Das Unwetter hatte am Donnerstag gegen 18.00 Uhr begonnen. Zuerst hatte es wie aus Kübeln geschüttet, danach kam heftiger Hagel. Am Parkplatz der Umlaufbahn auf die Seiser Alm standen mehrere Wohnmobile samt Insassen. Zwei Urlauber aus Belgien berichten, dass sie von der Feuerwehr aus den Wasser- und Geröllmassen gerettet wurden.

Bagger bei Arbeiten nach Unwetter
ORF
Bei einem Gewerbebetrieb verschüttete der Frötschbach das gesamte Gelände

Keine Opfer zu beklagen aber große Sachschäden

Der Bürgermeister von Seis Andreas Colli zeigt sich froh, dass keine Opfer zu beklagen sind, doch die Schäden sind auch im Umkreis von Seis enorm. Das ländliche Wegenetz sei zum Teil weggespült worden, Brücken aus der Verankerung gerissen und zwei Hotels seien ohne Trinkwasser, so Colli. Die Wege und Brücken bei Bad Ratzes wieder in Stand zu bringen, wird wohl Wochen dauern. Priorität haben jetzt Privathäuser und die Gewerbebetriebe. Gemeinsam kämpfen die Menschen in Seis gegen die Schlammmassen und hoffen, dass sich über dem Schlern kein neues Unwetter zusammenbraut.