Gerade mal elf Prozent der Fläche im Bezirk Landeck sind laut einer Aussendung des Landes Tirol für ein Überwinterung von Rotwild geeignet. 3.500 Tiere müssen mit 170 Quadratkilometern das Auslangen finden. Selbst da schaffen es die meisten Tiere nur, weil sie im Winter gefüttert werden.

Auch gesunder Wald ein Thema
Unter dem Projekttitel „Rotwildüberwinterung Terra Raetica“ hat Horst Leitner vom Kärntner „Büro für Wildtierökologie und Forstwirtschaft“ ein mehrjähriges Konzept ausgearbeitet, im Zentrum des Interesses stand dabei neben dem Rotwild auch ein gesunder Wald.
Schon im Vorfeld wurden von der Bezirkshauptmannschaft Landeck die verschiedenen Interessensgruppen eingebunden. Zur Verbesserung der Situation wurde auf Basis der Projektergebnisse von den Projektbetreibern ein mehrjähriger Plan zur Umsetzung ausgearbeitet und am Freitagvormittag in Nauders vorgestellt. Eckpunkte des auf mehrere Jahre ausgelegten Konzepts sind bessere Rotwildfütterungen, ein auf den Lebensraum abgestimmter Wildbestand und die Sensibilisierung der Bevölkerung und Gäste für den Lebensraum des Rotwilds.
Projekt soll regelmäßig überprüft werden
Ziel des Landes Tirol sei, eine nachhaltige Sicherung der Biotoptragfähigkeit der Tiroler Wälder und zugleich den Schutz der Rückzugsräume des heimischen Wildes zu erreichen“, sagt LHStv Josef Geisler (ÖVP). Regelmäßige Evaluierungen der Maßnahmen durch die Projektgruppe würden ein entsprechendes Kontrollinstrument bilden, so Geisler. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Rotwildüberwinterung Terra Raetica“ sind Manuel Wolf (Vorsitzender, BH Landeck), Michael Knabl (Bezirksforstinspektion Landeck), Thomas Spiss (BH Landeck), Hermann Siess (Bezirksjägermeister Landeck), Artur Birlmair (Landesjägermeister-Stellvertreter), Peter Stecher (Hegemeister) und Elmar Monz (Obmann Bezirkslandwirtschaftskammer Landeck).