Seit 250 Jahren werden Falter weltweit intensiv erforscht. Dass heute eine noch unbekannte und namenlose Art entdeckt wird, grenze an eine Sensation, hieß es auch von den Tiroler Landesmuseen. Peter Huemer, der Leiter der Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen, entdeckte den „Versteckten Alpenwickler“ bereits in den 1990er-Jahren. Dass es sich dabei wirklich um eine zuvor unbekannte Schmetterlingsart handelt, wurde erst jetzt genetisch bestätigt.
Eine von 5.000 Schmetterlingsarten in den Alpen
Peter Huemer und Jürg Schmid, ein passionierter Schmetterlingskundler aus der Schweiz, entdeckten in den 90er-Jahren zur selben Zeit und unabhängig voneinander einen Falter. Die beiden Forscher hielten den Schmetterling für einen möglichen Doppelgänger einer bekannten Art aus der Familie der Wickler. Dass es sich aber um eine eigene Art handelt, wurde durch genetische Untersuchungen bestätigt.
Die anschließende Namensfindung gestaltete sich schwierig. In den Naturmuseen Frankfurt, Berlin, Paris und London musste überprüft werden, ob es für die neue Schmetterlingsart nicht schon früher einen Namen gab. Die aufwendigen Recherchen zeigten aber, dass es sich beim „Versteckten Alpenwickler“ tatsächlich um eine noch unbekannte und unbenannte Art handelte.