Diese Bäche wurden der Stadt zuletzt zum Verhängnis, da sie die Stadt mit starken Verklausungen unter Wasser gesetzt hatten. Bereits vor dem Hochwasser beschäftigte sich der Gemeinderat mit mehreren Hochwasserschutz-Projekten. Das Stadtparlament hatte sich für eine Variante entschieden, die ein Auffangbecken vorsehen würde.
Innerstädtische Maßnahmen schwierig umzusetzen
Ein solches Auffangbecken würde zehn bis zwölf Millionen Euro kosten, schätzte der Kufsteiner Bürgermeister Martin Krumschnabel. Ein Ausweiten der Bäche sei im innerstädtischen Bereich sehr schwierig, meinte er. Aber nun müssten die Erfahrungen aus dem jüngsten Ereignis in die Entscheidung miteinfließen. „Man muss sich jetzt genau anschauen, ob das auch geht“, sagte der Bürgermeister. Er sei gespannt auf die Analysen der Experten, die von der Masse des angespülten Materials sehr erstaunt gewesen seien.
Aufräumarbeiten noch bis Ende der Woche
Über die Höhe der Schäden konnte der Stadtchef noch keine Schätzung abgeben, zumal noch nicht alles gemeldet wurde. Der Bevölkerung wurde zugesagt, dass sie Hilfe aus dem Katastrophenfonds des Landes erhaltet. Hier werden 50 Prozent der Schadenssumme erstattet, wobei die Hälfte davon sofort ausbezahlt wird.
Die Aufräumarbeiten in der Stadt sollten mit Ende der Woche abgeschlossen sein. Die großen Feuerwehreinsätze seien Montagabend beendet worden, sagte Krumschnabel. Nun seien vor allem Freiwillige am Zug, die beim Putzen und Ausräumen der Keller helfen würden. Dafür sei eine zentrale Stelle eingerichtet worden, bei der sich Freiwillige melden können.