Flugzeug am Flughafen Innsbruck
APA/zeitungsfoto.at/Daniel Liebl
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Chronik

Festnahmen nach Kokain-Fund am Flughafen

Eine Zöllnerin hat am Innsbrucker Flughafen ein Kilogramm Kokain entdeckt. Das Suchtmittel war in einem Koffer aus Rio de Janeiro, der Straßenverkaufswert dürfte 100.000 Euro betragen. Drei Männer wurden in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert.

Am Mittwoch entdeckte eine Zollbeamtin in einem Gepäckstück ein Kilogramm Kokain. Daraufhin wurden ein 34-jähriger und ein 35-jähriger Brasilianer sowie ein 28-jähriger Österreicher festgenommen und in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Ein 54-jähriger Kubaner wurde auf freiem Fuß angezeigt. Der Straßenverkaufswert dürfte 100.000 Euro betragen, teilte das Innenministerium der APA mit.

Der Zöllnerin war der Koffer wegen seiner „ungewöhnlichen Reiseroute“ aufgefallen. Er kam ursprünglich aus Rio de Janeiro in Brasilien und war über Lissabon und München nach Wien gelangt. Aus der Bundeshauptstadt wurde das Gepäck schließlich als Nachsendung ohne zugehörigen Passagier nach Innsbruck an eine Tiroler Adresse überstellt.

Röntgengerät brachte Gewissheit

Nach einer Überprüfung mittels Röntgengerät und Drogenspürhund wurde schließlich festgestellt, dass sich in einer Geschenkpackung in einem zusammengepressten Paket Kokain befindet. Ansonsten befanden sich in dem Koffer gewöhnliche Reiseutensilien wie Kleidung, Schuhe und Toilette-Artikel. Daraufhin wurde das Landeskriminalamt Tirol hinzugezogen.

Die Beamten fuhren zur Zustelladresse des Gepäckstücks, dort erfolgten schließlich die Festnahmen. Außerdem wurden bei einer Hausdurchsuchung eine geringe Menge Cannabis, zwei Cannabispflanzen und ein fünfstelliger Eurobetrag sichergestellt.

Lob für Tiroler Behörden

Finanzminister Gernot Blümel und Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP) lobten die Zusammenarbeit zwischen den Behörden. „Der internationale Drogenhandel kann nur gemeinsam effektiv bekämpft werden“, sagte Blümel. „Gerade der Handel mit Suchtgift ist ein wesentlicher Teil der organisierten Kriminalität, die nur durch eine Bündelung aller Kräfte nachhaltig geschwächt werden kann“, meinte Nehammer.